Die Firewall eines Gläubigen (4) – das Cluster

Lesezeit: 3 Min.

Was ist überhaupt ein Firewall Cluster? Es ist im Grunde eine spezielle Form eines Backups (einer Sicherung). Jeder, der viele digitale Bilder macht, hat diese bestimmt schon einmal auf einer externen Festplatte, CD oder DVD gesichert. Diese Sicherung ist also eine Kopie des Originals. Sollte die Festplatte durch das Fallen-Lassen des Notebooks o.ä. kaputt und somit die Bilder verloren gehen, kann man dann immer noch auf diese Sicherung zurückgreifen.

Ähnlich ist es mit einem Firewall Cluster. Das Geniale an dem Firewall Cluster aber ist, dass die eine Firewall nicht die veraltete Kopie des Originals ist. Nein, beide Firewalls haben im Normalfall immer das exakt gleiche „Regelwerk".

Damit dies möglich ist, kommt ein Verwaltungs-Server ins Spiel, auf dem die Regeln erstellt oder geändert werden. Anschließend werden die Regeln auf den beiden Firewalls installiert - so haben diese immer den gleichen Stand. Fällt nun eine Firewall aus - sei es durch Stromausfall, Defekt, einen Angriff o.ä. - übernimmt die zweite Firewall direkt alle Aufgaben, ohne dass die Sicherheit des Netzwerkes kurzzeitig gefährdet ist.

Doch damit dies alles reibungslos funktioniert, muss eine „Vertrauensstellung" zwischen den drei Geräten hergestellt werden. Nur wenn dieses bedingungslose Vertrauen existiert, ist die Synchronisation 1 auch zuverlässig möglich.

Der Christ als Firewall - Schutz für Mitchristen

Wenn sich jeder persönlich in diesem Bild hinter einer der beiden Firewalls sieht, dann ist die zweite Firewall ein Bruder oder eine Schwester (im Herrn). In dem Verwaltungs-Server können wir den Heiligen Geist sehen, der jedem Gläubigen das Wort und den Willen Gottes verständlich macht. Das Wort Gottes hat für jeden von uns die gleiche Bedeutung.

„Der Sachwalter aber, der Heilige Geist, den der Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe" (Joh 14,26).

Wenn ich nun meinen Bruder bzw. meine Schwester in Not oder Schwierigkeiten sehe, darf ich für ihn/sie einspringen. Dies kann auf unterschiedlichste Art und Weise geschehen:

  • kein Strom: Er hat keine geistige Energie und Kraft mehr. Ihm fehlt die Freude am Leben mit dem Herrn. Dann dürfen wir ihn ermuntern, aufbauen, trösten.
  • Defekt: Durch zu starke und lang anhaltende Belastung in Schule, Studium, Beruf oder im privaten Umfeld kann man an das Ende seiner körperlichen, oder geistigen Kräfte kommen. Haben wir ein offenes Auge dafür? Dann können wir ihm helfen, bevor er „kaputt" ist.
  • Angriff: Vielleicht fehlt ihm der „Draht" zu unseren Herrn, weil er in bestimmten Bereichen sein Regelwerk nicht so angepasst hat, wie es ihm vom Heiligen Geist gezeigt wurde. Dann kann es sein, dass wir den Auftrag bekommen, ihn auf diese Stellen in seinem Leben aufmerksam zu machen, damit er seine Regeln korrigiert - bevor der Feind die Schwachstelle ausnutzt.

Doch damit wir unserem Bruder bzw. unserer Schwester überhaupt helfen können, ist es notwendig, dass wir vorher schon ein gewisses Vertrauen zueinander haben. Vor allem aber müssen wir der Leitung des Herrn in seinen Wegen mit uns vertrauen. Haben wir dieses Vertrauen zueinander und ein offenes Ohr und Auge für die Not des anderen?

(aus: Folge mir nach - Heft 2/2012)

Fußnoten

  • 1 Abgleich; auf den gleichen Stand bringen
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Artikelreihe: Die „Firewall“ eines Gläubigen

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