Die Firewall eines Gläubigen (3) – das Zwei-Stufen-Konzept

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Viele Unternehmen setzen ein zweistufiges Firewall-Konzept ein. Dieses erhöht zum einen die Sicherheit, zum anderen ermöglicht es, der „Außenwelt“ kontrollierten Zugriff auf Informationen zu geben, ohne den Betrieb des eigenen Systems zu gefährden.
Beispiel: Eine Firma möchte sich mit einer eigenen Web-Seite im Internet präsentieren. Dafür stellt sie ein System mit dieser Web-Seite zwischen den beiden Firewalls zur Verfügung. Aus dem Internet kann man nun durch die erste Firewall auf die Web-Seite, aber nicht auf das eigene Netzwerk zugreifen.

Mit Hilfe eines Formulars auf dieser Web-Seite könnte der Besucher eine Anfrage und seine Kontaktinformationen hinterlassen, damit der Vertrieb sich bei ihm meldet. Diese Informationen werden dann von dem Formular kontrolliert nach „drinnen“ weiter geleitet.
Sobald die Anfrage intern fertig bearbeitet wurde, bekommt der Besucher eine Antwort von dem Vertrieb. Je nach Komplexität der Anfrage kann dies mal länger und mal kürzer dauern.

Wie kann ich meine „geistliche Hardware“ absichern?

Wir müssen uns jeden Tag, ob in der Schule, beim Studium oder auf der Arbeit, mit irdischen oder weltlichen Dingen beschäftigen. So zum Beispiel in der Schule mit der Evolutionstheorie. Davon ist unser Verstand betroffen, über den wir diese Informationen aufnehmen und überdenken müssen. Nun ist es jedoch wichtig, dass wir unser Herz nicht von dem, was uns jeden Tag begegnet, prägen lassen: „Behüte dein Herz mehr als alles, was zu bewahren ist; denn von ihm aus sind die Ausgänge des Lebens“ (Spr 4,23). Dieses muss sozusagen hinter der zweiten Firewall stehen, um vor den Einflüssen der Welt geschützt zu sein.

So, wie mit dem Formular ganz kontrolliert Informationen nach „intern“ gelangen, müssen wir unser Herz ganz bewusst für das Wort Gottes öffnen und es in uns „arbeiten“ lassen. Es hilft uns nicht viel, wenn wir dieses Wort lediglich mit dem Verstand erfassen, es aber nicht in unser Herz eindringen lassen. Dann hat es nämlich in unserem Leben nicht die Auswirkung, die es haben sollte. Das wäre nichts anderes, wie wenn ich das Formular ausfülle und dann das Fenster schließe, ohne auf „Anfrage absenden“ zu klicken.

Allerdings müssen wir uns nicht sofort Sorgen machen, wenn wir eine gewisse Zeit vermeintlich mehr verstandesmäßig lesen. Oft merken wir erst später, wie viel von Gottes Wort doch ins Herz eingedrungen ist. Für manche Sachen braucht unser Herz eine gewisse Zeit, um es zu verarbeiten. Doch wenn die Zeit gekommen ist, wirst du eine Auswirkung oder Reaktion feststellen.

„Mein Sohn, vergiss nicht meine Belehrung, und dein Herz bewahre meine Gebote.“ (Spr 3,1)
„Vertraue auf den HERRN mit deinem ganzen Herzen, und stütze dich nicht auf deinen Verstand. Erkenne ihn auf allen deinen Wegen, und er wird gerade machen deine Pfade.“ (Spr 3,5.6)

(aus: Folge mir nach - Heft 1/2012)

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Artikelreihe: Die „Firewall“ eines Gläubigen

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