Jesus, der HERR des Alten Testaments

Lesezeit: 2 Min.

Die Heilung des Aussätzigen lässt uns daran denken, dass es im Alten Testament nicht viele Menschen gab, die vom Aussatz geheilt wurden: Mirjam (4. Mo 12) und Naaman (2. Kön 5). Durch den Aussatz war ein Mensch in den Augen Gottes unrein (vg. 3. Mo 13,45.46). Jeder, der einen Unreinen anrührte, ebenfalls unrein war.

Der König von Israel sagte, als der aussätzige Naaman zu ihm kam: „Bin ich Gott ..., dass dieser zu mir sendet, einen Mann von seinem Aussatz zu befreien?“ (2. Kön 5,7). So zeigt die Tatsache, dass der Herr Jesus einen Aussätzigen reinigt, dass Er die Macht dazu hat. Dass Er durch die Berührung des Aussätzigen nicht unrein wird, sondern der Aussätzige rein wird, ist zugleich ein Beweis, dass Christus Gott ist. Er ist der Gesetzgeber, der über dem Gesetz steht, das Er gegeben hat. Er ist derjenige, der von sich sagt: „Ich bin der Herr, der dich heilt“ (2. Mo 15,26). Seine Macht zeigte sich darin, dass Er heilen konnte; seine Gnade und Liebe bestand darin, dass Er heilen wollte!

So finden wir Christus hier als den wahren Jahwe, den Herrn, der zu seinem Volk kommt, um es von seiner Unreinheit, von seinen Krankheiten, zu heilen. Er lässt denjenigen, der aufgrund seines Aussatzes „fern“ war und isoliert leben musste, herzutreten, um ihn in die Gemeinschaft seines Volkes zu bringen. Das konnte nur einer: der Herr! Nur ein Mensch kann einen anderen „berühren“. Zugleich muss dieser Mensch der Ewige sein, der durch die Berührung von Unreinheit nicht unrein wird, sondern das Unreine reinigt. Das Gesetz stellt den Aussätzigen ins Abseits. Aber der Gesetzgeber ist größer als das Gesetz und bringt den Aussätzigen in seiner göttlichen Gnade zu Gott, zu sich selbst.

Beitrag teilen

Verwandte Artikel

Bilder des Herrn Jesus im alten Testament (Anregung zu 3 Mo 16) Carsten Verwaal In den Evangelien können wir dem Herrn Jesus in direkter Weise begegnen, wie Er gehandelt hat, was Er gesagt hat, wie Er lebte. Im Alten Testament finden wir viele Vorbilder, die auf Ihn hinweisen. Artikel lesen
Der Herr Jesus in Psalm 5 Manuel Seibel Psalm 5 zeigt, wenn wir dieses Gebet auf den Herrn Jesus beziehen, in was für einer Abhängigkeit Er sein Leben vor und mit seinem Gott geführt hat. Er hat Gott als seinen König über sich anerkannt. Podcast anhören
Herrlichkeiten Jesu Christi (02) - Das Bild des unsichtbaren Gottes Manuel Seibel Die Person des Herrn Jesus umfasst unzählbare Herrlichkeiten, die wir als Menschen nur teilweise anschauen und bewundern können. Im Neuen Testament gibt es hierzu drei besondere Abschnitte: Johannes 1; Kolosser 1 und Hebräer 1. Natürlich finden ... Artikel lesen
Der Herr Jesus Christus - seine Leiden und sein Tod (3) Michael Hardt Der Tod des Herrn Jesus ist eine Tatsache, die bei den Menschen viele Fragen aufwirft. Wann hat der Herr Jesus die Sünden jener getragen, die an Ihn glauben? Warum wurde Jesus von Gott verlassen? Wie kann man sicher sein, dass Gott den Preis, den ... Artikel lesen
Inbrünstig im Geist und dem Herrn dienend (Röm 12,11) Manuel Seibel Wie wichtig ist es, dass Christen nüchtern sind. Sie sollen nicht einfach aktiv sein, sondern vom Geist geleitet sein. Sie sollen ein inneres Feuer haben, aber durch den Geist kontrolliert. Sie sollen schlicht geistlich leben und dienen. Ihr Herr ... Podcast anhören
Vertrauen zum Herrn Jesus Manuel Seibel "Und siehe, ein Aussätziger kam herzu, warf sich vor ihm nieder und sprach: Herr, wenn du willst, kannst du mich reinigen" (Mt 8,2) - eine kurze Andacht. Artikel lesen