Der Regensonntag

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Ein Christ pflegte an jedem Sonntagnachmittag evangelistische Broschüren zu verteilen. Doch als er sich einmal an einem regnerischen Sonntag recht müde fühlte, entschloss er sich, zu Hause zu bleiben.

„Papa, gehst du heute nicht?“, fragte sein elfjähriger Sohn. – „Nein, mein Junge, es regnet zu sehr.“ – „Papa, errettet Gott denn niemand, wenn es regnet? Soll ich für dich gehen?“

Der Junge ging tatsächlich hinaus, doch die Straßen waren menschenleer. Da steckte er seine Flyer in die Briefkästen. Bald hatte er nur noch einen übrig. Den wollte er im nächsten Haus abgeben. Als er klingelte, öffnete ihm eine alte Frau mit traurigem Gesicht. Mit einem Lächeln sagte er: „Guten Tag! Ich bin gekommen, um Ihnen das Evangelium zu bringen!“

Am folgenden Sonntag erscheint die alte Frau in dem kleinen Versammlungsraum, der in ihrer Straße war. Ihr Gesicht strahlt vor Freude, als sie erzählt:

„Gott sei Dank, dass Er mir am vergangenen Sonntag einen kleinen Boten geschickt hat. Ich war völlig verzweifelt, weil ich meinen Mann und meinen Sohn verloren hatte. Deshalb hatte ich mich entschlossen, meinem Leben ein Ende zu machen. Plötzlich klingelte es an der Tür. Ein Junge, freundlich wie ein Frühlingshauch, brachte mir dieses Blatt. Als ich es las, wurde mir klar, dass Gott mich liebt und mir vergeben will. Da habe ich Ihm meine Sünden bekannt und Ihn um Vergebung gebeten, und Er hat mich errettet.“

(aus: Folge mir nach - Heft 1/2011)

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