In diesem Vers lernen wir, dass der Jünger zu Gott eine Beziehung der Abhängigkeit hat. Er soll andere Jünger nicht kritisieren und mit der Welt keine gemeinsame Sache machen. Er soll sich auf Gott verlassen. Denn Gott ist ein gebender Gott. Oder, wie Jakobus sagt: „Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk kommt von oben herab, von dem Vater der Lichter“ (Jak 1,17). Der gebende Gott ist allerdings jemand, der gebeten werden will.
Wenn der Jünger den Vater um etwas (Gott gewolltes) bittet, so gibt der Vater gerne. Wenn der Jünger gewissermaßen nach einer ringt, ja sie intensiv bittend sucht, wird der Vater diese schenken. Wer so inständig sucht, wird finden. Wer dann sogar direkt anklopft, steht direkt vor dem Vater. Denn ihm wird aufgetan werden. Ein Jünger kann nur dann in allem richtig handeln, wenn er sich seiner Abhängigkeit von Gott bewusst ist und Ihn in allen Umständen um Hilfe bittet.
Die Ermahnung an die Jünger und damit auch an uns liegt in der Aufforderung zu bitten. Gott möchte unsere Bitten hören. Dann, so verheißt Er uns, antwortet Er. Wenn wir in unserer Haltung zu erkennen geben, dass wir von Ihm abhängig sind, öffnet Er die Schleusen des Himmels, um uns zu segnen. Aber Bitten, suchen und anklopfen – das müssen wir schon selbst tun. Was für eine Begegnung mit dem Vater, wenn wir anklopfen: Er selbst öffnet uns die Tür!
Quelle: bibelpraxis.de/a2010.html