Der Herr verwirft an dieser Stelle jede Vermischung von Jüngern mit Gottlosen, von Menschen, die Gott angehören, mit solchen, die Ihn ablehnen. Dadurch gibt man das Heilige, das uns anvertraut worden ist, an Ungläubige, die es in den Dreck ziehen und oft sogar unter den Füßen zertrampeln. Das, was Gott wichtig war, würde von Unheiligen besudelt.
Das Heilige, die Perlen, wird zertreten und seines Wertes beraubt. Die Menschen dieser Welt erkennen, dass wir Gläubige sind, selbst wenn wir noch so fehlerhaft leben. Ihr Urteil wird dann sein: Das Heilige, was diese Menschen ausmacht, steht offenbar in keinem Widerspruch zu dieser Welt und ihrer Atmosphäre. Heiliges wird damit unheilig. Ist uns das klar, wenn wir als Jünger des Herrn gemeinsame Sache mit der Welt machen, sei es die theologische, kulturelle, sportliche, philosophische oder politische Welt?
Wir selbst erleiden Schaden: Die Schweine zerreißen uns. Offenbar spielt der Herr nicht auf das Haustier, sondern auf wilde Schweine an. Sie zerstören das Zeugnis des Gläubigen und zerreißen seinen Glauben. Wie oft ist ein Gläubiger, der angefangen hat, sich mit der Welt einzulassen, geistlich, moralisch, in seinem Glauben zugrunde gegangen. Das heißt nicht (!), dass wir nicht Kontakte mit unseren Nachbarn und Arbeitskollegen etc. pflegen dürften. Das sollen wir sogar tun, denn wir wollen ihnen doch die gute Botschaft weitergeben. Dazu muss man zunächst eine Basis dafür haben, die in vernünftigen Kontakten besteht. Das aber ist keine Gemeinschaft. Gemeinschaft ist, wenn man sich regelmäßig zum Essen, Trinken oder sonstwas trifft. Das passt einfach nicht zu einem erlösten Menschen.
Es gibt eine sehr aktuelle Anwendung dieser Belehrung: In manchen Versammlungen (Gemeinden, Kirchen) werden heute so genannte Gästegottesdienste gefeiert. Ungläubige und Gläubige sollen gemeinsam Gott lobsingen. Wie aber können ungläubige Menschen den Vater anbeten? Sie können mit diesen Perlen nichts anfangen. Letztlich zertreten sie diese Perlen, verachten das Heilige und alles nimmt Schaden.
Quelle: bibelpraxis.de/a2005.html