Manchmal hat sich zudem herausgestellt, dass, während man selbst den Balken im Selbstgericht aus dem eigenen Leben entfernt, der andere von sich aus seinen Splitter gezogen hat. Dann gibt es nichts mehr beim anderen zu helfen ....
Wie geschieht die vom Herrn angesprochene Hilfe? Sicherlich nicht dadurch, dass ich jemanden öffentlich verurteile. Das Gegenteil zeigt uns der Meister in Johannes 13 durch das Beispiel des Füße Waschens. Jemand, der einem anderen die Füße wäscht, spricht nicht öffentlich darüber. Er beugt sich unter den anderen. Für uns, die wir selbst immer wieder sündigen, bedeutet dies im Unterschied zum Herrn Jesus, dass wir uns bei dieser Handlung bewusst bleiben, dass wir in derselben Sache und in anderen Bereichen unseres Lebens versagen und viel tiefer fallen können als der Mitjünger. Hilfe bedeutet, das Wort Gottes auf das Leben anzuwenden, um neue Klarheit und auch um Erfrischung zu schenken. Das ist das Gegenteil von einem Richt-Geist. Selbst wenn wir also einen Splitter im Auge unseres Nächsten sehen, werden wir in Barmherzigkeit handeln.
Quelle: bibelpraxis.de/a1997.html