Das Leben eines Jüngers ist nach dem Himmel ausgerichtet, wenn er einfältig auf den Vater sieht. Dies wiederum hängt davon ab, ob er Gott dient oder dem Mammon. Ein Jünger mag sich in seinem Leben gar nicht vor die konkrete Entscheidung gestellt sehen: entweder Mammon oder Gott. Aber sein Leben offenbart, dass er sich dem Mammon verschrieben hat. Mammon ist eine aramäische Bezeichnung für Reichtum und Besitz. Es ist bezeichnend, dass der Herr Jesus den Mammon wie eine Person beschreibt. Derart charismatische Züge kann der Reichtum und das Reich-werden-wollen für einen Menschen und sogar für jemanden, der Jünger Christi ist, annehmen. Die Wurzeln sind die Begierde, der Neid und die Habgier.
Von einem „goldenen Mittelweg" spricht Jesus an dieser Stelle nicht: entweder das Geld oder Gott. Dennoch wissen wir aus unserem eigenen Leben, dass es auch bei diesem Punkt durchaus viele Schattierungen gibt. Aber der Herr möchte uns die abstrakten Grundsätze zeigen, die das Leben eines Jüngers kennzeichnen sollen. Entweder ist unser Herz im Himmel und bei Gott, oder auf der Erde, was letztlich mitten in die Welt des Reichtums führt.
Die Konsequenz, sich dem Reichtum zu verschreiben, ist enorm ernst: Wer in seinem praktischen Verhalten Liebe zum Mammon, zum Geld, zum Reichtum und zur Ehre in der Welt sucht, der „hasst" Gott. Vergessen wir nicht, dass wir unseren Kindern und Mitgeschwistern ein Vorbild zum Schlechten oder zum Guten sein können, wonach wir streben: nach Geld, oder nach einem Dienst für unseren Herrn.
Quelle: bibelpraxis.de/a1962.html