Wenn man demütig ist, über den moralischen Zustand der Christen sowie der Gesellschaft im Allgemeinen trauert, zugleich sanftmütig mit anderen umgeht, und man nach der Gerechtigkeit hungert, führt man ein Leben in praktischer Gerechtigkeit. Diese Gerechtigkeit bedeutet nicht nur, dass man jedem das zukommen lässt, was ihm zusteht. Praktische Gerechtigkeit bedeutet, nach dem Wort Gottes und nach den Gedanken Gottes zu leben. Dazu gehören auch Wahrheitsliebe, Aufrichtigkeit, Treue und Achtung vor den Mitmenschen.
Was geschieht, wenn man eine von anderen vorgeschlagene Aktion nicht mitmacht, weil Gottes Wort es verbietet? Wenn man das tut, wird man von einer ungerecht lebenden Welt verfolgt. Das war auch zur Zeit Jesu so, als Er und seine Jünger von den ungläubigen Juden verworfen wurden. Spott und Ablehnung wird auch heute jeder erleben, der die Wahrheit liebt und die Lüge verwirft. Wer in positiver Energie praktisch gerecht lebt, wird von Ungläubigen oft angegriffen. Heute heißt das Stichwort zwar „Toleranz". Aber wehe, wenn jemand konsequent lebt und das gut nennt, was gut ist, und das böse, was böse ist. Dann bleibt von dieser Toleranz nichts mehr übrig. Außer gegenüber dem Bösem.
Vonseiten derer, die sich Jünger (oder heute Christen) nennen, in Wirklichkeit jedoch kein Leben aus Gott besitzen, kann die Feindschaft manchmal noch größer sein. Gerade sie werden durch einen gerechten Lebenswandel ja innerlich angegriffen. Deshalb verurteilen und verfolgen sie wahre Jünger. Das soll uns nicht erstaunen, denn der Herr Jesus hat es uns vorausgesagt: „Wenn sie mich verfolgt haben, werden sie auch euch verfolgen" (Joh 15,20).
Quelle: bibelpraxis.de/a1821.html