Nachdem Satan in der Wüste und auf dem Tempelberg nicht zu seinem Ziel gekommen ist, nimmt er den Herrn Jesus jetzt mit auf einen sehr hohen Berg und zeigt damit noch einmal seine große Macht. Er besitzt die Frechheit, Christus alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit zu zeigen.
Wer war der Schöpfer dieser Herrlichkeit? Wer hatte sie bereitet und bis zu diesem Zeitpunkt durch seine Macht erhalten, trotz der Sünde des Menschen und des dadurch schon lange eingetretenen Verfalls? Gerade derjenige, der jetzt vor Satan stand.
Stellen wir uns einmal vor: Wie die Bilder von Ägypten und den eindrucksvollen Pyramiden in großer Schönheit vor Christus gestellt wurden. Dann verschwindet diese Vision, und alte Städte Griechenlands leuchten auf: Athen, Korinth, Ephesus ... Wieder verändert sich die Szene, und Rom - die glitzernde Welt - erscheint vor dem Herrn. Ein Reich nach dem anderen wird in schönsten Strahlen erleuchtet gezeigt, alles Länder mit Namen.
Was für eine Versuchung, was für ein Angebot! Herrschen über die ganze Erde, über alle Reiche, über die Satan tatsächlich als Fürst und Gott dieser Welt verfügte! Verstehen wir, worin der Angriff des Teufels insbesondere bestand? Satan wollte Christus überwinden, indem er Ihm einen Weg aufzeigte, sich die Leiden zu ersparen. Aber Satans Angriff wurde abgewehrt. Natürlich schätzte der Herr die Gabe Gottes, über alles Geschaffene einmal regieren zu können. Aber Er wollte seinem Vater gehorsam sein und nur Ihn verherrlichen.
Quelle: bibelpraxis.de/a1762.html