Barack Obama: Erwartungen fast wie an einen Gott – verehrt fast wie Gott

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Man hat den Eindruck, viele Amerikaner erwarten von Barack Obama geradezu göttliche Fähigkeiten. Er soll es richten, was aus Sicht vieler der vorherige Präsident versäumt hat. „Yes, we can" - „Ja, wir können es" war sein Leitspruch. Auf wen er da vertraut? Auf sich und seine Fähigkeiten, auf die der Menschen in sich selbst?

Die Erwartungen sind groß. Bei der Rede sah man manche Amerikaner, die andächtig und mit Händen wie bei einem Gebet gefaltet auf Obama sahen. Als ob dieser wie ein Gott Fähigkeiten hätte, Wunder zu vollbringen. Man kann ihm nicht vorwerfen, das zu glauben. Aber es ist schon erstaunlich, dass er nicht die geringste Anstrengung unternimmt, diese Erwartungen zu dämpfen. „Yes, we can." Das ist sein Leitspruch, und den hat er auch in seiner Antrittsrede verfestigt.

„Wir haben Hoffnung gewählt" - so seine Worte der Antrittsrede. Verkörpert er die Hoffnung Amerikas und der Welt? Ist er der Inbegriff der Hoffnung? Es ist wahr, auch er sprach von der Gnade Gottes. Aber man mag doch Fragen haben angesichts seines sonstigen Auftritts, wie ernst er es damit meint.

Obama benutzte auch ein Bibelwort aus 1. Korinther 13: Jetzt sei die Zeit gekommen, dass wir das zurücklassen, was kindlich ist. Mit anderen Worten: Obama verkörpert das Erwachsensein, von dem Paulus im Blick auf den Himmel spricht. Der Himmel auf Erden?

Barack Obama gehört zu den Menschen, für die wir nach 1. Timotheus 2 beten sollen. Er ist ein Mann in Hoheit, ein König. Wir können seine Motive nicht beurteilen, wir dürfen seine Gesinnung nicht bewerten wollen.

Dennoch erinnert mich dieser Auftritt und die gewaltige Erwartungshaltung wie an einen Gott, Verehrung fast wie Gott, an einen gewaltigen Auftritt in der ersten christlichen Zeit. Dort lesen wir von einem König, der Gott keine Ehre gab. „Das Volk aber rief ihm zu: Eines Gottes Stimme und nicht eines Menschen! Sogleich aber schlug ihn ein Engel des Herrn dafür, dass er nicht Gott die Ehre gab; und von Würmern zerfressen verschied er" (Apg 12,22.23).

So, wie am Anfang der Christenheit Gott besondere Sünden der ersten Christen scharf züchtigte (Ananias und Sapphira starben sofort nach ihrer Lüge, Apg 5), musste auch dieser König Herodes sehr schnell sterben. Das haben wir heute in unsere Endzeit nicht zu erwarten. Aber Gottes Urteil über Hochmut und Verehrungsbegehren hat sich nicht geändert.

Yes, He can and He will do, what His holiness demands. Ja, Er kann es und wird es tun, was seine Heiligkeit verlangt. Allein sein Name sei geehrt!

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