Zur Auferbauung sprechen

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„In der Versammlung will ich lieber fünf Worte reden mit meinem Verstand, um andere zu unterweisen, als zehntausend Worte in einer Sprache“ (1. Kor 14,19).

„Wenn jemand redet, so rede er als Aussprüche Gottes; wenn jemand dient, so sei es als aus der Kraft, die Gott darreicht, damit in allem Gott verherrlicht werde durch Jesus Christus, dem die Herrlichkeit ist und die Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen“ (1. Pet 4,11).

Manchmal haben wir einen kurzen Gedanken oder Vers auf dem Herzen, der unser Gewissen anrührt oder unsere Gedanken beschäftigt. Solche Vorkommen überzeugen uns mehr als viele Fragen, dass das Wort Gottes wirklich göttlich ist.

Das große Ziel, in der Versammlung zu sprechen, muss die Auferbauung der Zuhörer sein. Das kann nur dann das Ergebnis sein, wenn die Zuhörer auch verstehen können, was gesagt wird. Der Sprechende muss daher in einer verständlichen Sprache reden und mit einer hörbaren Stimme. Vor allem muss er etwas haben, was der Herr ihm zu sagen aufgegeben hat. Wenn Gott uns nur fünf Worte gegeben hat, dann lasst uns diese fünf Worte aussprechen und uns hinsetzen, statt die Zeit mit 10.000 Worten zu füllen!

Lasst uns einfach, ernsthaft und echt sein. Ein ernstes Herz ist besser als ein cleverer Kopf, ein inbrünstiger Geist besser als eine eloquente Zunge. Wenn es den aufrichtigen und von Herzen kommenden Wunsch gibt, das Echte Gute der Seelen zu suchen, wird das viel wirksamer sein als die brillanteste Gabe ohne einen solchen Wunsch.

Lasst uns schließlich die folgende einfache Regel bedenken: Schau nicht danach aus, etwas zu sagen, weil Du fühlst, dass Du sprechen sollst, sondern spricht, weil Du etwas hast, das gesagt werden soll. Der Lehrer oder Prediger soll fleißig bei seinem Dienst bleiben, er möge seine Gabe kultivieren. Er lebe in dem Geist des Gebets und atme die Atmosphäre der Schrift. Dann werden seine Worte – seien es fünf oder 10.000 – zweifellos Christus verherrlichen und die Menschen erbauen.

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