Schafherde stoppt ICE II

Lesezeit: 2 Min.

In dem letzten Artikel haben wir gesehen, was für ein Schaden entstehen kann, wenn Schafe ihrem Hirten einfach davonlaufen, oder wenn Hirten sich nicht um die Schafe kümmern. Heute möchte ich noch auf ein konkretes Problem weiter eingehen, was zu einem Zersprengen von Schafherden führen kann.

Hintergrund ist ja, dass eine Schafherde in der vergangenen Woche einen schlimmen ICE-Unfall verursacht hat, bei dem 19 Personen verletzt wurden, als der Zug in der Röhre mit Tempo 200 in eine Schafherde raste und entgleiste.

Paulus sagt in seinen Abschiedsworten an die Ältesten in Ephesus: „Ich weiß, dass nach meinem Abschied reißende Wölfe zu euch hereinkommen werden, die die Herde nicht verschonen. Und aus euch selbst werden Männer aufstehen, die verkehrte Dinge reden, um die Jünger abzuziehen hinter sich her“ (Apg 20,29.30).

Böse Hunde und Wölfe – böse Menschen, die vorgeben, den Gläubigen etwas Gutes anzubieten, in Wirklichkeit aber nur ihr eigenes Interesse (Ehre, Geld, usw.) suchen, können eine Schafherde verjagen. Diese Menschen bringen Streit unter die Gläubigen. Oftmals wissen sich dann viele nicht anders zu helfen, als zu flüchten. Und wenn sie keinen Führer haben, können sie auch auf Gleise rennen. Dann kommen sie selbst um und gefährden viele andere. Der Herr wird ihr Leben von denjenigen fordern, die als Wölfe Schaden angerichtet haben.

Genauso können sich aber auch Menschen und sogar Gläubige, die inmitten des Volkes Gottes aufgewachsen sind, „weiterentwickeln“ und von dem klaren Weg der Wahrheit abkommen. Auch solche Menschen wirken sehr zerstörerisch und scheuchen die Herde auf, statt ihr Nahrung und Ruhe zu schenken.

Daher wollen wir die Ermahnung von Paulus gerade heute sehr ernst nehmen: „Darum wacht, und denkt daran, dass ich drei Jahre lang Nacht und Tag nicht aufgehört habe, einen jeden mit Tränen zu ermahnen. Und nun befehle ich euch Gott und dem Wort seiner Gnade an, das vermag, aufzuerbauen und das Erbe zu geben unter allen Geheiligten“ (Apg 20,31.32).

Der Herr hat uns Brüder gegeben, die im Guten über uns wachen. Und Er hat uns sein Wort gegeben, auf das wir uns stützen können. So können wir uns davor bewahren lassen, auf falsche Wege und Schienen zu laufen und dadurch uns selbst und andere zu schaden.

Beitrag teilen
Stichwörter

Verwandte Artikel

Schafherde stoppt ICE: Wenn Schafe vom Weg abkommen Manuel Seibel Welch ein großer Schaden ist entstanden durch diese Schafherde, die sich einfach am falschen Platz, nämlich auf Schienen in einem Tunnel, aufhielt. War es der Hirte schuld? Sind die Schafe einfach ausgerissen? Beides kennen wir als Problem aus der ... Artikel lesen
Ein motivierendes Vorbild: wie Seelsorge wirklich geht (Johannes 10) Manuel Seibel Der Herr Jesus als der gute Hirte hat sein Leben stellvertretend für uns in den Tod gegeben. Darin ist Er uns kein Vorbild, denn sein Sühnopfer können wir niemals "nachmachen" - da ist Er einzigartig! So beten wir Ihn an. Und doch gibt es in ... Video ansehen
Das Schaf in der Grube Christian Briem Im 12. Kapitel des Matthäus-Evangeliums begegnen uns mehrere kleine Gleichnisse, die alle mit dem Zustand der jüdischen Nation zu tun haben. Artikel lesen
Der längste Applaus gehört Jesus - Anerkennung suchen? Manuel Seibel Was suchen wir? Wenn wir dem Herrn Jesus nachfolgen wollen, suchen wir nicht die Anerkennung von Menschen. Aber darf man nicht Jesus applaudieren, wie das eine Gemeinde in Uganda über drei Stunden getan hat? Fragen wir uns, was der Herr suchte. Und ... Podcast anhören
Auch im neuen Jahr: Der Herr weiß es. Michael Hopp Wie gut, dass wir wissen, dass der Herr alles weiß - auch im Vorhinein! Wir wissen es nicht - Gott sei Dank! Aber Er wird uns auch im neuen Jahr führen und bewahren. Artikel lesen
Der gute und große Hirte Manuel Seibel Vor einiger Zeit hatte ich die Freude, mit meinen Kindern einen Hirten und seine Herde Schafe beobachten zu können. Jeder, der die Bibel kennt und dieses Erlebnis hat, wird an den Herrn Jesus erinnert, der von sich sagen kann: „Ich bin der gute ... Artikel lesen