Das Wort als Waffe

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Heute las ich einen Artikel, bei dem es um das Wort „Neoliberalismus“ ging. Überschrift: Das Wort als Waffe. Es wurde die Aussage eines Politikers und dessen Intention kommentiert. Worte wurden gerade von Politikern schon immer als Waffe eingesetzt.

Nur von Politikern? Salomo sagt einmal: „Lass den Streit, ehe er heftig wird“ (Sprüche, Kapitel 17, Vers 14). Gerade im Streit kann man provozieren. Und wer sich dann nicht in der Gewalt hat, der beantwortet als Christ einen Angriff des „Fleisches“ mit einer Antwort des Fleisches.

Mose war da von anderem Holz geschnitzt. Auch nicht von Natur aus. Aber als er in 4. Mose 16 von der Rotte Korahs regelrecht provoziert wurde, reagierte er in Sanftmut. Und als sie ihn weiter provozierten, wendete er sich an Gott – nicht an diese bösen Menschen.

Wie ist das in unseren Familien, wenn wir vom Ehepartner oder von Verwandten herausgefordert werden? Reagieren wir sanftmütig?

Wie reagieren wir in einer Brüderstunde, wenn es „heiß her geht“? Nutzen wir vielleicht selbst Worte als Waffen, um jemanden zu provozieren, damit er in einer Entscheidungssache disqualifiziert ist?

Wie sieht es aus, wenn Dich im Beruf jemand ärgert? Brauchst Du dann Deine Zunge auch als eine Waffe? Jakobus weiß davon zu berichten: „So ist auch die Zunge ein kleines Glied und rühmt sich großer Dinge. Siehe, ein kleines Feuer, welch einen großen Wald zündet es an!“ (Jakobus, Kapitel 3, Vers 5).

Hiob und seine Freunde benutzten Worte als Waffe gegeneinander. Was war das Ergebnis? Entzweiung und Sünden, gegeneinander und gegen Gott. Davon wollen wir lernen und die Zunge nicht gegeneinander sondern im Miteinander einsetzen.

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