„Ich sterbe doch gerne. Ich freue mich doch darauf“, sagte jetzt spöttisch Walter Kempowski, einer der bedeutenden deutschen Schriftsteller und Autoren der Gegenwart. In einem Interview war jetzt zu lesen, dass Kempowski abends manchmal in der Bibel lese: „So ein herrliches großes Epos, wer mag das geschrieben haben?“
In der Bibel lesen wir von einem Mann, der gesagt hat: „Das Sterben ist für mich Gewinn“ (Philipperbrief, Kapitel 1, Vers 21). Aber auch dieser Mann sagte nicht, dass er gerne sterbe. Denn das Sterben ist für jeden Menschen - ob Christ oder nicht - ein außerordentlich schmerzhafter und sehr ungewisser Punkt. Man weiß nicht, was einen erwartet.
Keiner, der heute lebt, hat das Sterben schon erlebt. Denn wer es erlebt, der lebt nicht mehr. Und wer nicht mehr lebt, käme nicht auf die Idee, über den Vorgang des Sterbens zu lächeln. Die Bibel jedenfalls tut es nicht. Und Gott ist der Einziger, der uns etwas übers Sterben sagen könnte.
Christen wissen, was nach dem Tod, nach dem Sterben auf sie zukommt. Viele Nichtchristen sagen auch, sei wüssten es. Aber wenn sie sich täuschen sollten, was dann?
Quelle: bibelpraxis.de/a1518.html