Das zu denken, ist kein wahres Lehrsystem, sondern ein Rückfall in denselben Fehler, den die alten Astronomen machten, als sie die Erde deshalb als Mittelpunkt des Sonnensystems betrachteten, weil sie darauf lebten. Das ist immer verderblich für den Menschen. Er macht sich selbst zum Mittelpunkt seiner Gedanken.
Derselbe Irrtum wird in der Theologie begangen. Man hat die Kirche, weil wir zu ihr gehören, zum Mittelpunkt der Schrift gemacht, während in Wahrheit Christus der Mittelpunkt ist. Er ist der Mittelpunkt himmlischer Segnungen, und die Versammlung umgibt Ihn; Er ist der Mittelpunkt irdischer Segnungen, und die Juden umgeben Ihn. Christus ist daher, sei es im Himmel oder auf der Erde, der Gegenstand aller Ratschlüsse Gottes und der Ausgangspunkt alles Segens. Wenn unsere Herzen auf Ihn gerichtet sind, gibt es Frieden, Fortschritt und Segen. Viele Seelen haben keinen Frieden, weil sie mit sich selbst beschäftigt sind; denn in sich selbst finden sie nicht das, was ein Christ sein sollte. Wenn ich hingegen auf Christus blicke, gibt es keine Schwierigkeiten. Die Frage ist dann nur noch: Hat Christus es verdient, daß jemand wie ich errettet wird? Kann ich das leugnen? Die Auswirkung hiervon ist, daß ich glücklich bin; und Gott kann mich in Seinem Dienst gebrauchen. Wenn ich aber über die Errettung meiner eigenen Seele beunruhigt bin, wie kann ich dann im Dienst für andere beschäftigt werden? Die große Frage des eigenen Ich wird niemals geregelt werden, solange nicht Christus der Mittelpunkt von allem für uns ist. Möchte es so sein! Er ist der Mittelpunkt aller Gedanken Gottes, Seiner Gedanken der Liebe, der Gerechtigkeit und der Herrlichkeit.
Quelle: bibelpraxis.de/a1455.html