Der Fund und die Präsentation des Judas-Evangeliums
Dieser Tage wurde das sogenannte Judas-Evangelium der Öffentlichkeit vorgestellt. Darin heißt es, dass der Autor – Judas – kein Verräter von Jesus Christus gewesen sein soll, sondern eigentlich sein treuester Jünger. Es handelt sich um ein Manuskript aus dem 3. bzw. 4. Jahrhundert nach Christus, das restauriert und aus dem Koptischen übersetzt wurde, teilten Bibelwissenschaftler und das Magazin „National Geographic“ mit. Unter Theologen entbrannte sofort ein Streit über die Bedeutung des Dokuments.
Muss sich ein Christ, der an die Gültigkeit der Bibel glaubt, wie wir sie jetzt in Händen halten, jetzt Gedanken machen, ob er wirklich das inspirierte Wort Gottes in Händen hält? Sicher nicht!
Wir wissen von falschen Propheten und Lehrern – seit 2000 Jahren!
Der Apostel Paulus sagte den Ephesern einmal: „Aus euch selbst werden Männer aufstehen, die verkehrte Dinge reden, um die Jünger abzuziehen hinter sich her“ (Apostelgeschichte, Kapitel 20, Vers 30). Der Apostel Petrus schreibt: „Es waren aber auch falsche Propheten unter dem Volk, wie auch unter euch falsche Lehrer sein werden“ (2. Petrusbrief, Kapitel 2, Vers 1). Und Judas, „Knecht Jesu Christi und Bruder des Jakobus“, schreibt in seinem Brief: „Diese aber lästern, was sie nicht kennen; was irgend sie aber von Natur wie die unvernünftigen Tiere verstehen, darin verderben sie sich. Wehe ihnen! Denn sie sind den Weg Kains gegangen und haben sich für Lohn dem Irrtum Bileams hingegeben, und in dem Widerspruch Korahs sind sie umgekommen“ (Judasbrief, Verse 1, 10 und 11).
Wir alle könnten also schon lange wissen, dass es falsche Propheten und falsche Lehrer geben würde, die falsche Dinge redeten. Wir wissen aus der Bibel, dass diese abgeschlossen ist. Das steht im Kolosserbrief, Kapitel 1, Vers 25 und auch in dem letzten Buch der Bibel, in der Offenbarung, Kapitel 22, Verse 18 und 19).
Kommt jetzt Unsicherheit auf?
Nun gibt es manche Manuskripte und Dokumente, die dadurch gefährlich sind, dass sie nicht in direktem Widerspruch zu Büchern der Bibel stehen. Dadurch könnten manche verführt werden, solche Funde als authentisch und biblisch anzunehmen. Diese Gefahr kann bei dem sogenannten „Judas-Evangelium“ nicht aufkommen. Denn es steht in direktem Widerspruch zum Neuen Testament: Im Lukas-Evangelium heißt es beispielsweise: „Judas Iskariot, der auch sein [Jesu] Verräter wurde“ (Kapitel 6, Vers 16).
Abgesehen davon ist eines klar: Dieses sogenannte Judas-Evangelium kann jedenfalls von einem nicht geschrieben worden sein: von Judas, dem Verräter des Herrn. Denn aus dem Neuen Testament wissen wir ganz klar, dass Judas sich selbst getötet hat und unmittelbar nach seinem schrecklichen Verrat umgekommen ist (Matthäusevangelium, Kapitel 27, Verse 3 bis 10, und Apostelgeschichte, Kapitel 1, Verse 18 bis 19).
Das Vertrauen auf das Wort Gottes!
Wie gut, dass wir darauf vertrauen dürfen: Wir haben das vollendete, vollkommene Wort Gottes in Händen. Wer auf diese objektive Wahrheit vertraut und bereit ist, diese Wahrheit Gottes anzunehmen - das schließt ein, sich als Sünder zu erkennen, die Sünden zu bekennen und Jesus Christus als Retter anzunehmen - der bekommt ewiges Leben geschenkt und geht nicht verloren in Ewigkeit. Er ist gerettet – für Zeit und Ewigkeit. Und der kann ein glückliches Leben mit Jesus Christus führen.
Quelle: bibelpraxis.de/a1343.html