Inferno in New York

Lesezeit: 4 Min.

11. September, 8.45 Uhr - Der erste Schlag

Für Laura, Angestellte im 60. Stock des Nordturms, steht die Zeit still. Genau für den Augenblick, den Laura braucht, um zu begreifen, dass ihre Welt buchstäblich in Flammen steht. Ein Knall, der das Trommelfell zu betäuben scheint, eine furchtbare -Druckwelle, dann der Geruch brennenden Kerosins ... Laura erstarrt ... und rennt. Instinktiv nimmt sie den Weg über das Treppenhaus. Graubrauner Qualm breitet sich aus. Durch das unglaubliche Gedränge im mit Menschen verstopften Treppenhaus schafft es Laura, sich 60 Stockwerke hinunterzukämpfen. 90 verzweifelte Minuten lang dauert der Spießrutenlauf ums nackte Leben. Laura taumelt in den Qualm verseuchten warmen New Yorker Spätsommertag. Dichte Rauchschwaden verhängen die Skyline Manhattans. Laura will nur noch fort aus dem Inferno.

11. September, 9.03 Uhr - Tod im Südturm

Michael L. arbeitet im 107. Stock des Südturms des World Trade Centers im Restaurant. Ausgerechnet heute zerbrach seine Brille. Eine ärgerliche Sache. Er ist gerade dabei, sie in der Fußgängerzone oberhalb der Tiefgarage reparieren zu lassen. Da erzittert das Gebäude unter einer Wucht. Ein furchtbarer Knall erschüttert die Luft. Michael L-s erste Reaktion: Raus hier! Er hastet durch das Treppenhaus nach draußen. Die Szenerie ist alptraumhaft: Rauchpilze quellen aus den Zwillingstürmen. Ein Feuersturm leuchtet glutrot in 300 Meter Höhe aus 20 Etagen. Geborstenes Glas fällt dolchartig vom Himmel. Schauer von Tonnen glühendem Stahl regnen wie ein tödlicher Meteoritenschauer aus den Rauchwolken. Michael L. denkt an seine Kollegen dort oben - und sieht, wie Dutzende Menschen sich aus über 300 Metern Höhe stürzen. Sie ziehen den Tod auf dem Asphalt dem im Feuer vor.

Französische Dokumentarfilmer waren gerade dabei, einen Film über die New Yorker Feuerwehr zu drehen. Sie liefern der entsetzten Welt die Bilder dessen, was uns später erschüttern wird:

Während der Drehs rast um 8.45 Uhr eine Boing auf den Nordturm zu und bohrt sich als stählerne Bombe in das Gebäude hinein. Das Team bleibt dran und dokumentiert mit fünf Stunden Filmmaterial das Grauen von Manhattan.

Um 9.03 Uhr jagt eine zweite Boing in den Südturm.

11. September, 9. 05 Uhr - Leben für Leben

Peter G. ist Chef der New Yorker Berufsfeuerwehr, Herr über 12.000 Feuerwehrleute. Als einer der Ersten rennt er in die brennenden Türme, um mit Lampen und Atemschutzgerät Hilfe zu bringen. An schreienden Menschen vorbei drängt sein Einsatzteam hinter ihm her. Vielen Schwerverletzten können sie noch beistehen und sie in Sicherheit bringen. Sie setzen Leben für Leben ein. Noch eine knappe Stunde bleibt ihnen ..., bis ...

10.04 Uhr: Der 440 m hohe Südturm sinkt in einer gigantischen Wolke aus Staub, Rauch und wirbelnden Trümmern in sich zusammen.

29 Minuten später folgt der Zwillingsturm.

Peter G. und viele Helfer finden ein Grab im Feuer, in den Trümmern und unter Stahlteilen. 5000 Menschen kommen mit ihnen um im flammenden Inferno, das Hass und Fanatismus entfacht und geschürt haben.

Trümmer regnen auf die Umstehenden. Es gibt keine Unbeteiligten mehr in diesem Drama. Nur Betroffene ...

Und wo ist Gott in diesem Schrecken?

Gott selbst ist mit im Inferno des World Trade Centers.

Er ist bei den Gläubigen, die nach ihm rufen in Todesangst.Er lässt die nicht allein, die im letzten Augenblick ihres Lebens zu ihm umkehren. Da sind die, die ihr Leben lang nie nach ihm fragten und denen jetzt die Zeit davonläuft. Mit einer Hand am Tod steht die letzte Frage vor ihnen: Wohin jetzt? Was danach?

Gott ist da und leidet und trauert in diesem Inferno des Hasses.

Aber Gott löscht den Schrecken nicht aus. Diesen Schrecken, den Menschen für Menschen schufen.

Alles begann mit dem Sündenfall. Als Satan die ersten Menschen zur Sünde verführte. Die Folgen sind heute noch wie in allen Jahrhunderten zuvor dieselben: Leid, Not, Elend und Tod.

Und Sünde trennt von Gott. Aber es gibt einen Weg zurück zu Gott. Jeder kann ihn gehen. Gott bietet uns seine Hand an in seinem Sohn Jesus Christus. Gott will nicht, dass Menschen verlorengehen. Gott liebt die Menschen. Darum sandte er vor 2000 Jahren seinen Sohn Jesus auf diese Erde.

So hat Gott die Weit geliebt dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe.

Und Jesus Christus kam auf diese Erde, um am Kreuz von Golgatha zu sterben. Er litt um unserer Sünden willen. Er selbst hatte sich Gott angeboten als Bezahlung für unsere Lebensschuld.

Wohin mit meiner Schuld?

Schuld durchdringt und durchsäuert menschliches Dasein. Jedes. Keiner ist frei. Schuld hat Folgen. Wie ein Baum senkt sie ihre Wurzeln in Menschenleben, trägt giftige Früchte, verzweigt sich. Oft über Generationen.

Schuld. Jeder hat sie. Schuld, die zum ewigen Getrenntsein von Gott führt. Davon wollte uns Christus freimachen. Sein Sühnetod am Kreuz vor 2000 Jahren war und ist unsere Chance.

Das entsetzliche Geschehen in Manhattan ist eine Eskalation jener Lebensschuld, in die wir Menschen uns im Lauf unseres Lebens tiefer verstricken. Hier haben sich Hass und Fanatismus unheilvoll geäußert.

Aber Gott - ist immer noch da. Mit seinem Angebot an Vergebung und Befreiung von unserer persönlichen Lebensschuld wartet er.

Noch wartet er.

Die Zeit geht zu Ende. Unsere Zeit. Die Zeit unseres Lebens. Für die Menschen in Manhattan kam das Ende schnell. Unerwartet. Furchtbar. Grauenvoll. Und dann? Gott reicht uns heute noch seine Hand mit dem Angebot ewiger Rettung und Zuflucht bei ihm. Sein Sohn hat dafür bezahlt. Bekennen wir ihm unsere persönliche Lebensschuld. Nehmen wir ihn und seine Liebe an und lassen ihn Herr werden über unser Leben.

Wir bitten an Christi statt: Lasst euch versöhnen mit Gott!

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