Die meisten werden zu Hause Christen – und wie hilfst Du mit?

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Befragt wurden 152 Christen, so dass die Umfrage zwar nicht repräsentativ ist, wohl aber nützliche Hinweise gibt. 21,6% bekehrten sich übrigens in oder aufgrund von Evangelisationen, 19,1% in ihrer Gemeinde. Es gab aber auch eine Reihe an Leuten, die die Kaserne, die Schule oder die Bahn als Bekehrungsstätte angaben.

Bemerkenswert ist auch, dass über die Hälfte der Befragten das authentische Leben eines Christen als wichtige Hinführung zu Christus erlebt haben. 40% waren zwischen 16 und 25 Jahre alt, als sie diesen Schritt "wagten", 80% zwischen 10 und 35 Jahren.

Welche Impulse gibt uns das für unsere evangelistische Arbeit?

Wenn wir kein Leben mit dem Herrn Jesus führen, dann haben wir die größte Chance unseres Lebens vertan, andere für den Himmel zu "gewinnen". Nur ein wirklich christliches Leben, das in Übereinstimmung mit der Bibel gelebt wird, ist ein "gutes" Vorbild. Reden allein ist viel zu wenig und wird offensichtlich als Heuchelei empfunden, wenn es nicht durch ein engagiertes und freudiges Leben für den Herrn Jesus gedeckt wird.

Ob es da nicht schon genug Anhaltspunkte gibt, um andere deutlicher auf den Herrn Jesus Christus hinzuweisen?

Wenn es so viele junge Menschen gibt, die sich bekehren (selbst wenn man Kinder gläubiger Eltern berücksichtigt, ist diese "Quote" wohl immer noch überproportional), warum arbeiten wir nicht stärker mit jungen Leuten? Es ist an Büchertischen sicher einfacher, mit älteren Menschen ins Gespräch zu kommen. Sie aber haben häufig schon eine gefestigte und unbewegliche Meinung. Es gehört vielleicht mehr Mut dazu, Jugendliche anzusprechen. Aber es lohnt sich.
Häufig haben junge Menschen einen Treffpunkt in unseren Städten und Dörfern. Ob wohl jemand von uns den Mut hat, auch einmal dort hin zu gehen?

Jugendstunden müssen ja nicht immer nur belehrenden und weiterführenden Charakter haben. Wenn wir solche Gelegenheiten nutzen, um Bekannte aus der Welt – Schulkameraden, Mitstudenten und junge Arbeitskollegen – einzuladen, dann wird die Arbeit farbiger, interessanter, schwieriger, aber vielleicht auch im evangelistischen Sinn fruchtbarer. Es ist wahr: Dann bedarf es eines weisen, belehrten und geübten Leiters der Jugendarbeit.

Ich hörte kürzlich, dass eine örtliche Gemeinde/Versammlung großen "Zulauf" hatte. Einer der Gründe lag darin, dass sich gerade die jungen Christen dort engagierten, indem sie selbst ihre Bekannten mitbrachten. Wenn man zu seiner Gemeinde/Versammlung steht, dann ist das vielleicht der überzeugendste Beweis für andere, dass es dort ein lohnendes Ziel gibt.

Zu Hause bekehren sich viele: Und unsere Nachbarn? Wissen sie wirklich von uns, dass wir an Jesus Christus glauben? Und sehen sie eine Übereinstimmung mit unserem Leben? Vielleicht bist Du zu einer Gartenparty eingeladen. Wenn Du hingehst: Betest Du vor dem Essen und suchst die Gelegenheit, das Gespräch auf den Herrn Jesus zu bringen? Sonst bist Du dort fehl am Platz! Es geht nicht darum, mit der Tür ins Haus zu fallen. Aber Gelegenheiten muss man suchen, sonst verstecken sie sich von selbst!

Hast Du die "klassische" Evangelisation schon aufgegeben? Die Statistik spricht eine andere Sprache. Das, was häufig fehlt, sind nur die Leute, die Du und ich mitbringen müssen. Von der Straße kommen heute allein nur noch die wenigsten. Aber traust Du Dich noch, jemanden dazu einzuladen?

Das sind nur ein paar Anregungen, die wir wahrscheinlich alle kennen. Aber wir dürfen uns gegenseitig ermutigen, wieder loszulegen. Denke nicht: "Ich bin kein Evangelist." Das ist eine schlechte Ausrede. Erinnere Dich, das Werk eines Evangelisten zu tun. Und Zeuge von dem Herrn Jesus zu sein, dafür bedarf es einer einzigen Voraussetzung: an Ihn zu glauben.

Viel Freude bei der Arbeit als Menschenfischer!

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