„Du hast das Jahr mit deiner Güte gekrönt, und deine Spuren triefen von Fett“ (Psalm 65, Vers 11).
Dieser Psalm spricht besonders von dem Wohlstand, mit dem Gott das Land Israel im kommenden 1000-jährigen Reich segnen wird, wenn dem Herr Jesus sein Ihm zustehender Platz als König der Könige und Herr der Herren gegeben wird. Er wird jedes Jahr zu einem Jahr großer Freude und großen Segens für sein Volk machen – im Gegensatz zu den harten Erlebnissen, die sie erfahren haben, seit das Volk seinen Messias verworfen hat.
Aber Gläubige dürfen auch heute, wenn sie an das Ende eines Jahres kommen, auf alle Wege zurückschauen, die der Herr sie geführt und durch die Er sie während des Jahres gesegnet hat. Es mag sein, dass es harte Stunden gegeben hat; große Traurigkeit, weil sie einen geliebten, nahen Verwandten verloren haben durch dessen Tod/Heimgang; weil sie im Familienleben Umstände erlebt haben, die sie innerlich geprüft haben; die Fürsorge für die Bedürfnisse derjenigen, die uns nahe stehen und die in verschiedener Weise durch Leiden gehen mussten. Einige mögen bedrückt sein durch den Verlust des Arbeitsplatzes mit daraus hervorgehenden finanziellen Schwierigkeiten.
Und doch hat der Gläubige in allen diesen Dingen die Gnade Gottes erfahren dürfen, die ausreichend ist, ihn aufrechtzuerhalten und zu stärken. Die ihn fähig gemacht hat, die Prüfungen mit einem Herz, das sich unter die mächtige Hand Gottes in einfachem Glauben stellt. Und immer gab es viele Anlässe, Gott dankbar zu sein, wie tief die Prüfungen auch gewesen sein mögen.
Und können wir nicht immer sagen, dass unserer geistlichen Realität Gott das Jahr mit seiner Güte krönt? Wir mögen in den zeitlichen Umständen keinen großen Anlass gesehen haben, dass sie uns veranlassen, uns der Güte Gottes zu freuen. Und doch – wenn das Jahr nun sein Ende findet – können wir mit echter Dankbarkeit aufschauen, gekrönt mit der Güte Gottes, indem wir unzählbare geistliche Segnungen genießen dürfen.
Quelle: bibelpraxis.de/a706.html