Damit verbindet sich Römer 12,11 - in der französischen Übersetzung (quant à l’àctivité, pas paresseux): „In Aktivität nicht faul.“
In unseren hektischen Tagen ist es sicher gut, einmal still zu stehen, um bei unserem Herrn auszuruhen. Das können wir tun, indem wir Sein Wort lesen und besonders Seine Gemeinschaft genießen. So sprach Jesus damals zu Seinen Jüngern: „Kommt ihr selbst her an einen öden Ort für euch allein und ruht ein wenig aus“ (Markus 6,31). Dabei dürfen wir aber nicht stehen bleiben, denn der Herr Jesus hat jedem von uns Aufgaben übertragen.
Aktivität heißt nicht Aktivismus!
Leider wird allzu häufig vor - in der Tat falschem - Aktivismus gewarnt, was zur Folge hat, dass viele vergessen, überhaupt aktiv zu werden. Mancher mag angesichts solcher Warnungen resigniert haben. Das jedoch entspricht nicht den Gedanken unseres Herrn. Wie häufig liest man, dass Er seine Jünger aussandte. Aus Stellen wie 1. Petrus 4,10 und 1. Korinther 12 wissen wir, dass jeder Gläubige eine Aufgabe hat. Natürlich kann man eine Aufgabe nur dann erfolgreich erledigen, wenn man sich in Gemeinschaft mit Ihm aufhält, also das Wort Gottes liest und das persönliche Gebet pflegt. Dann aber heißt es: Was du zu tun vermagst, das tu!
Gerade in einer Zeit, die durch Egoismus und fehlende Aktivität zugunsten anderer gekennzeichnet ist - und wir müssen zugeben, dass auch wir Gläubigen angesprochen sind - sucht Er solche, die mit seinen Geschenken handeln (Lukas 19,13). Er kann aber solche nicht gebrauchen, die diese Geschenke vergraben. Daher heißt es: Handle! Arbeite! Tue!
Nur der Beginn einer Aktivitätenliste...
Und was gibt es nicht alles zu tun: Traktate verteilen; (ältere) Gläubige und Kranke besuchen; in kinderreichen Familien helfen; Geschwistern, die die Zusammenkünfte der Gläubigen nicht besuchen können, in mündlicher oder schriftlicher Form eine Zusammenfassung geben; Geschwister, die auf Mitfahrgelegenheiten angewiesen sind, zu den Zusammenkünften fahren; in der Kinderstunde (mit gläubigen und/oder ungläubigen) Kindern mithelfen; in Hauskreisen und Jugendstunden mitarbeiten; bei Ferienfreizeiten mit gläubigen und/oder ungläubigen Kindern unterstützen; gute Artikel aus Fremdsprachen übersetzen; beim evangelistischen Büchertisch mithelfen; nach persönlichem Bibelstudium auch anderen von den biblischen Wahrheiten erzählen; bei Transporten von Bibeln und Nahrungsmitteln helfen; ...
Diese Aufzählung findet für denjenigen, der sensibel genug ist, die Aufgabe zu erkennen, die der Herr ihm vor die Füße legt, kein Ende. Echter Glaube ist offen genug, jede Aufgabe zu übernehmen. Der „Faule“ dagegen findet immer eine gute Ausrede, leider sogar sehr fromm erscheinende, die selbst diejenigen von der Arbeit für Ihn abhalten, die eigentlich wollten.
Der Segnende wird gesegnet
Für den, der sich selbst verleugnet und Dienst für den Herrn Jesus tut, hält Er eine großartige Ermunterung bereit: „Die segnende Seele wird reichlich gesättigt, und der Tränkende wird auch selbst getränkt“ (Sprüche 11,25).
Quelle: bibelpraxis.de/a61.html