Kein besserer Platz

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Von welchem dieser Plätze würden wir sagen: „Es gibt keinen besseren Platz!“? Die Antwort wird uns schwer fallen. Überall dort gibt es in der entsprechenden persönlichen Situation Freude und Glück, überall dort ist ein Platz, den wir genießen dürfen, weil der Herr uns dorthin gestellt hat. Doch jeder Christ, der wirklich für Christus lebt, sollte den besten Platz benennen können.

Können wir den Platz benennen?

Der beste Platz ist – beim Herrn Jesus.

Der amerikanische Liedermacher Don Francisco hat singt davon, diesen Platz gefunden zu haben. In einem Lied „No better place“ benennt er ihn. Können wir dem Liedtext zustimmen, oder suchen wir den besten Platz noch immer auf dieser Erde?

There is no better place
Than to hear and to look upon Your face
In Your church or all alone
No better place than to be before Your throne.

God of comfort, Lord of mercy
Love that knows no bounds
I adore You, worship and bow down.

(Eine Übersetzung ist am Ende des Artikels zu finden)

Am besten Platz hören wir ihn

Die Welt ist laut und voller Stimmen, die uns beeinflussen wollen. Stimmen, die wir hören müssen oder hören, weil wir nicht weghören wollen. Den ganzen Tag dringen diese Stimmen auf uns ein. Sehnen wir uns dann danach, den besten Platz aufzusuchen, um der Stimme unseres Herrn zuzuhören? Sind wir bereit, den Feierabend an dem besten Platz zu verbringen, vor unserem Herrn?

Das ist nicht immer möglich (da sollten wir realistisch sein). Es gibt Pflichten, die wir erledigen müssen und deren Erledigung vom Herrn gewünscht ist. Aber die Frage sollten wir uns trotzdem stellen: Sehnen wir uns nach der Stille vor unserem Herrn, um seiner Stimme zuzuhören, damit nicht die Stimmen der Welt, die uns den ganzen Tag in die Ohren drangen, unseren Sinn prägen?

Es mag Tage geben – und leider immer öfter – , an denen wir wirklich keine freie Minute finden. Aber ist der beste Platz immer nur in freien Minuten aufzusuchen? Sollten wir nicht vielmehr ständig an dem besten Platz sein? Auch am Arbeitsplatz und in der Schule müssen wir diesen Platz nicht verlassen. Die Stimme unseren Herrn schweigt nicht, wenn wir arbeiten. Wir müssen jedoch bereit und fähig sein, die Stimme des Herrn von den anderen Stimmen zu unterscheiden. „Die Schafe folgen ihm, weil sie seine Stimme kennen. Einem Fremden aber werden sie nicht folgen, sondern werden vor ihm fliehen, weil sie die Stimme der Fremden nicht kennen“ (Joh 10,4.5). „Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir“ (Joh 10,16).

Wenn wir die Stimme des Herrn, des großen Hirten der Schafe, kennen und auf sie hören, dann sind wir am besten Platz, egal ob wir im Büro, auf der Straße, in der Schule oder zu Hause sind.

Am besten Platz sehen wir ihn

Wenn wir am besten Platz sind, ist unser Auge auf den Herrn gerichtet. „Lasst auch uns, indem wir jede Bürde und die leicht umstrickende Sünde ablegen, mit Ausharren laufen den vor uns liegenden Wettlauf, hinschauend auf Jesum [eig. wegschauend von allem anderen auf Jesum hin], den Anfänger und Vollender des Glaubens“ (Heb 12,1.2). Wie leicht verlieren wir Ihn aus den Augen. Es gibt ja auch so vieles, auf das wir achten müssen, und vieles, auf das wir achten, obwohl wir besser wegschauen sollten. Alles, was wir betrachten, was nicht Christus ist, zieht unsere Blicke weg von Christus.

Auf dieser Webseite www.bibelpraxis.de kann man den ersten Teil eines Artikels von Arno C. Gaebelein mit dem Titel „Wir möchten Jesus sehen“ lesen. Vielleicht kann auch dieser Artikel ein neuer Ansporn sein, unsere Blicke wieder mehr auf unseren Herrn zu richten. Es gibt so viele Herrlichkeiten an Ihm zu entdecken. Herrlichkeiten, die unsere Herzen mit Freude erfüllen werden. Dann fällt es uns auch nicht schwer, von anderen Dingen wegzuschauen.

Was wir hören und sehen, bringt uns zur Anbetung

Wenn wir auf die Stimme des Herrn hören und unsere Augen auf ihn richten, werden wir den Herrn kennenlernen als den Gott allen Trostes, den Herrn, der voll Barmherzigkeit ist! Wir werden sehen, dass seine Liebe keine Grenzen kennt. „Barmherzig und gnädig ist der Herr, langsam zum Zorn und groß an Güte“ (Ps 103,8).

„I adore you, worship and bow down.” Treibt uns diese Liebe dazu, unserem Herrn die Anbetung zu bringen, die Ihm zusteht, die Er so gerne von uns haben will? Ohne an dem besten Platz zu sein und Ihn dort zu hören und zu sehen, werden unsere Herzen nie von Ihm erfüllt sein. Wenn wir diesen Platz kennen und auch unter der Woche gerne aufsuchen, werden wir Sonntags kaum erleben, dass wir mit leeren Herzen in der Stunde zum Brotbrechen sitzen, in der wir Ihm gerne Opfer des Lobes und Dankes bringen möchten, leer sind und Ihm nichts bringen können, wenn wir in unserem Leben in der Woche diesen besten Platz nicht aufsuchen oder ihn nicht einmal kennen.

Wenn wir nicht an diesem Platz sind, sollten wir ihn schnellstmöglich aufsuchen! Es ist der Platz zu den Füßen unseres Herrn, an dem Er uns segnen will, an dem Er uns Ruhe, Frieden und Freude schenken will. Die Welt kennt diese Ruhe, diesen Frieden und diese Freude nicht.

Der beste Platz ist bei unserem Herrn! Es gibt keinen besseren Platz!

Freie Übersetzung des Liedtextes:

Es gibt keinen besseren Platz,
als zu hören und in Dein Angesicht zu schauen
In Deiner Versammlung oder ganz allein
Es gibt keinen besseren Platz, als vor Deinem Thron zu sein.

Gott des Trostes, Herr der Gnade,
Liebe, die keine Grenzen kennt,
Ich bete Dich an, verehre Dich und beuge mich nieder.

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