Barnabas – Eine Andacht (Apg 4,36.37)

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„Joseph aber, der von den Aposteln auch Barnabas genannt wurde (was übersetzt heißt: Sohn des Trostes), ein Levit, ein Zyprier von Geburt, der einen Acker besaß, verkaufte ihn, brachte das Geld und legte es zu den Füßen der Apostel nieder." (Apg 4,36.37)

Tröster und Mutmacher

Barnabas war nicht sein eigentlicher Name - Joseph, so hieß er von Geburt an, hatte den Namen „Barnabas" als Beinamen von den Aposteln bekommen. Sie hatten ihm den Namen gegeben, der wohl am besten zu ihm passte! Lukas, der Schreiber der Apostelgeschichte, gibt die Übersetzung des Namens mit „Sohn des Trostes" oder auch „einer, der andere ermutigt" an - die wörtliche Übersetzung aus dem Aramäischen kann auch „Sohn der Weissagung oder der Prophetie" bedeuten.

Dieser Beiname, oder sagen wir in unserer Zeit besser „Spitzname", wirft ein wunderschönes Licht auf Barnabas. Warum hatte er wohl gerade diesen Namen bekommen? In den weiteren Erwähnungen seiner Person in der Apostelgeschichte zeigt sich, dass er als „Mutmacher" und „Tröster" unter den Geschwistern, seinem Namen alle Ehre machte.

Welchen „Spitznamen" würden Dir andere geben, die Dich gut kennen? Welcher Name passt zu Dir, Deiner Person und Deinem Verhalten unter den Gläubigen? Bist Du auch ein echter „Mutmacher"?

Als „Sohn des Trostes" zeigt Barnabas eine Eigenschaft Gottes in seinem Namen und besonders in seinem Leben - Gott wird in 2. Kor 1,3 der „Gott allen Trostes" und der „Vater der Erbarmungen" genannt. Durch sein Leben unter den Geschwistern in Jerusalem, Antiochien und an vielen anderen Orten, hat Barnabas Gott verherrlicht, indem er andere getröstet und ermutigt hat und dadurch etwas gezeigt hat wie Gott wirklich ist!

Gerade in der heutigen Zeit, bei den vielen Nöten in Ehen, Familien und örtlichen Gemeinden/Versammlungen, aber auch im Leben des Einzelnen, brauchen wir Geschwister, die einen Dienst wie Barnabas ausüben, die andere trösten und ermutigen. Wir brauchen Geschwister, die Brücken bauen, wenn scheinbar unüberwindbare Gräben zwischen einzelnen Geschwistern und Gemeinden entstanden sind (Apg. 9,27ff). Vielleicht fällt Dir gerade im Moment jemand ein, der mutlos geworden ist, der Trost nötig hat - dann darfst Du von Barnabas lernen.

Ein Levit von der Insel Zypern

Weiterhin wir von Barnabas berichtet, dass er ein Levit war, er war also von Gott zum Dienst im Volk Gottes ausgesondert (4.Mo 3,6-8) - Sein Leben zeigt uns, dass er seiner Berufung von Gott gerecht wurde.

Als einer, der schon auf der Insel Zypern geboren war, gehörte er zur Gruppe der hellenistischen Juden. Das Umfeld auf der Insel Zypern war sicherlich nicht das allerbeste für ihn gewesen - dort war schlimmer Götzendienst an der Tagesordnung. Aber Gott hatte in seinem souveränen Handeln auch unter erschwerten Bedingungen ein wertvolles Werkzeug für Sein Werk aus ihm geformt.

Sein Umgang mit Geld und Besitz

Die erste Handlung, die von Barnabas erwähnt wird, ist, dass er einen Acker verkaufte, um den Verkaufserlös zu den Füßen der Apostel zu legen. Als Levit sollte er eigentlich kein eigenes Land besitzen, denn der HERR selbst war das Erbteil des Leviten (4. Mose 18,20 und 5.Mose 10,9), woher er diesen Acker bekommen hatte, wird uns in Gottes Wort nicht berichtet.

Durch diese Tat wird jedoch sein Verhältnis zum Geld sehr deutlich - er gab letztlich einen Teil seiner irdischen Existenz auf, indem er den einen Acker verkaufte, den er hatte. Barnabas ist freigebig und hängt nicht an seinem Besitz.

Geld hält uns oft davon ab Gott zu dienen, weil wir es nicht für realistisch und vorstellbar halten, dass der Herr Jesus für uns sorgt, wenn wir Ihm dienen möchten. Welches Verhältnis hast Du zum Geld? Bist Du bereit Dein Geld für Gott zu geben? Häng Dein Herz nicht an das Geld oder Deinen Besitz!

Barnabas legt den Verkaufserlös zu den Füßen der Apostel hin, er übergibt das Geld der Verfügungsgewalt Gottes. Barnabas ist auch gearde dadurch ein Vorbild, dass er nicht an irdischem Segen hängt, sondern den himmlischen Segen besitzen möchte!

„Deshalb ermuntert einander und erbaut einer den anderen, wie ihr auch tut." (1.Thes 5,11)

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