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Von unserer Liebe zu Ihm sprechen wir eigentlich nicht so gerne, weil sie immer schwach und schwankend ist. Das fühlen wir sicher alle. Und doch spricht Gottes Wort auch davon:

„... den ihr, obwohl ihr ihn nicht gesehen habt, liebt.“ (1. Pet 1,8)

Wir lieben Ihn, gemeint ist der Herr Jesus. Petrus, der diesen Satz in seinem ersten Brief geschrieben hat, geht einfach davon aus, dass die Briefempfänger Ihn, Christus, liebten. Wie konnte er das wissen? Eigentlich ganz einfach. Es ist unmöglich, dass jemand, für den Christus persönlich gelitten hat und gestorben ist, seinen Retter nicht liebt. Wir lieben Ihn, obwohl wir Ihn noch nie gesehen haben.

Jeder wird sogleich sagen, dass unsere Liebe zu Ihm nicht sehr groß ist und sicher größer sein könnte und müsste. Das ist richtig. Aber Gottes Wort sagt: „den ihr ... liebt“. Eine einfache und klare Feststellung - und sei diese Liebe noch so klein!

Wie kommt es zu dieser Liebe? Sie wird hervorgerufen durch den Heiligen Geist, der in uns wohnt. Außerdem bewirkt das Wort Gottes, die Bibel, dass wir Ihn lieben - indem wir von unserem Herrn Jesus lesen. In den Evangelien sehen wir Ihn in seiner Niedrigkeit, wie Er seine göttliche Herrlichkeit unter der schlichten Erscheinung seiner Menschheit verschleierte; wir sehen aber auch seine moralische, sittliche Herrlichkeit erstrahlen, die nicht verborgen bleiben konnte. Sie kam in seinen Handlungen, Worten und in jeder Einzelheit seines Lebens zum Ausdruck. Und wir sehen Ihn in seinen bittersten Leidensstunden am Ende seines Weges hier - wo sich nur Vollkommenheit zeigte: seine Liebe und Gnade zu uns Menschen, sein Gehorsam gegenüber Gott, seine Weihe, seine Hingabe - bis in den Tod.

Frage dich doch einmal, warum du Ihn liebst. Natürlich zuerst, weil Er für dich gestorben ist. Aber sicher fällt dir vieles ein, durch das du Ihn mehr oder wieder neu lieben gelernt hast.

Ja, wir lieben Ihn. Was wir von Ihm wissen, lässt uns Ihn einfach lieben. Und diese Liebe zu Ihm lässt uns auf Ihn warten, damit wir Ihn dann sehen, wie Er ist. Er, den wir hier geliebt haben, obwohl wir Ihn bis dahin noch nicht gesehen haben. Wir freuen uns auf Ihn!

Folge mir nach - Heft 12/2015

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