Yahoo-Chefin ist schwanger - und will durcharbeiten

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Privatsache

Nun gut, was sie macht, ist ihre Privatsache. Was haben wir Christen damit zu tun? Ganz einfach: Solch eine Entscheidung macht Schule. Oder besser gesagt: Sie hat längst Schule gemacht.

Immer mehr hört man in unserer Gesellschaft, dass Kindergebären eine Aktion von ein paar Stunden ist. Manche gönnen sich noch eine Woche Urlaub, und dann geht es weiter mit der Arbeit. Nach der Geburt des ersten Kindes hat Mayer auch „einfach" weitergearbeitet: Nachdem ihr Sohn auf der Welt war, wurde ein Kinderzimmer neben dem Chefbüro eingerichtet. Auf einer Art Twitter schrieb Mayer: „Es gibt viel zu tun, für meine Familie und für Yahoo. Beides wird harte Arbeit erfordern."

Beziehungsstörungen

Schon heute erleben wir zunehmend beziehungsgestörte Kinder. Was will man anderes erwarten, wenn nicht die Mutter sondern andere Personen, die gar nicht mit demselben Herzblut ein Kind versorgen können (vgl. 1. Kön 3,16 ff.), die Betreuung der Kinder verantworten.

Leider wird es auch unter Christen zunehmend modern, Kinder sehr früh in eine Kinderkrippe, eine Kita usw. zu geben. So kann die Mutter wieder schnell arbeiten. Ist diese Handlungsweise vereinbar mit dem Sinn, Kinder zu bekommen? Gott hat von Anfang an dafür gesorgt, dass Kinder in ein bestehendes soziales Nest von Eltern hineingeboren werden. Das sind diejenigen, die aus natürlicher Zuneigung ein besonderes Herz für Kinder haben. Es wird nicht in Abrede gestellt, dass in Kitas „professionelle" Betreuung existiert. Aber was ist sie im Vergleich zur Mutterliebe? Diese ist unersetzbar.

Paulus: ohne natürliche Liebe

Man weiß, dass wechselnde Betreuung für das soziale Gefüge, Gefühl und die Existenzbedürfnisse von Kleinkindern schädlich sind. Das ist das eine. Aber dieser Wandel - leider auch unter Christen - zeigt etwas, was der Apostel Paulus schon vor 2.000 Jahren geschrieben hat über die heutige Zeit: „ohne natürliche Liebe" (2. Tim 3,3). Er nennt noch ein weiteres Stichwort, was genau zu diesem Vorgehen passte: Ist es nicht „grausam" zu diesen kleinen Kindern, dass sich die Mutter nicht mehr um sie kümmert?

Es kommt hinzu, dass Mütter damit dem Wort Gottes ungehorsam sind. Der Apostel Paulus, der sich um das Wohl von Familien - von Müttern, Kindern und Vätern - sorgte, ermahnt die älteren Schwestern, die jüngeren zu unterweisen, „ihre Kinder zu lieben ..., mit häuslichen Arbeiten beschäftigt" zu sein (Tit 2,4). Diese praktische Liebe zu den Kindern erweist sich dadurch, dass sie sich Zeit für die Kinder nehmen.

Qualität? Quantität?

Immer wieder habe ich gehört, es komme nicht auf die Quantität (Zeit) an, sondern auf die Qualität (der Beziehung). Dieser Unsinn wird nicht richtiger dadurch, dass er immer wieder neu wiederholt wird. Natürlich kommt es auf die Art der Beziehung an. Aber ohne die Zeit für das Kind, und zwar nicht dann, wenn die Mutter Zeit hat, sondern wenn das Kind die Mutter nötig hat, wird diese Beziehung überhaupt nicht richtig entstehen können.

Das Wort Gottes verlästern

Was für eine Konsequenz nennt Paulus? Wenn die Mütter diese Zeit für ihre Kinder nicht aufbringen, wir das Wort Gottes verlästert (Tit 2,5). Es mag sein, dass die Wirtschaft dadurch kein maximales Wachstum aufweisen wird. Aber ist das der Auftrag von uns Christen?

Wir wollen uns wieder mehr Zeit nehmen für unsere Familien. Dazu gehört auch, dass die Mütter möglichst „ganztägig" für ihre Kinder da sind. Das ist der Wille Gottes auch inmitten des heidnischen Deutschland des 21. Jahrhunderts.

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