Der Prophet in seiner Stadt

Lesezeit: 2 Min.

Diese Verse dieses Kapitels zeigen, wie die Menschen der Heimatstadt unseres Herrn auf die Worte und das Wirken Jesu insgesamt und besonders nach der Verkündigung der 8 Gleichnisse (in Matthäus 13) reagiert haben. Wenn wir den Bericht von Markus hinzuziehen (Mk 6,1-6), erkennen wir, dass der Herr schon nach der Heilung der Tochter des Jairus in seiner Heimatstadt diese Verachtung erleben musste (vgl. Mt 9,23-26). Bei Markus geht es darum, dass die Menschen den Dienst des vollkommenen Dieners ablehnten. Matthäus zeigt uns mehr, dass sie ihren Messias ablehnten, der in Wort und Tat zu ihnen gekommen war.

Anscheinend finden wir hier die zweite öffentliche Verwerfung des Herrn in seiner früheren Heimatstadt, wenn wir einmal von der ständigen Ablehnung des Herrn Jesus durch die Pharisäer und Schriftgelehrten absehen. Der Bericht in Lukas 4,16-30 scheint sich auf einen früheren Zeitpunkt im Dienst des Herrn zu beziehen als unser Text. Von Anfang an warf man Ihn aus der Mitte der Juden hinaus. Hier, nach Matthäus 13 und Markus 6, ist Christus offenbar nach Nazareth zurückgekehrt und erneut verworfen worden.

Obwohl Ihn die Juden abgelehnt haben und Er selbst sein eigenes Volk verwerfen musste, bemühte Er sich immer noch – bis ans Ende, ja sogar noch durch seine Diener in der Apostelgeschichte auch nach seinem Tod – um sein irdisches Volk. So lehrt Er sie in ihrer Synagoge. Von einer Synagoge Gottes ist keine Rede.

Trotz der Abneigung der Menschen lesen wir, dass die Worte des Herrn immer noch einen großen Eindruck machten. Das hatten wir schon in Matthäus 4,24 gesehen. Auch am Ende der Bergpredigt lesen wir: „Als Jesus diese Reden vollendet hatte, da erstaunten die Volksmengen sehr über seine Lehre; denn er lehrte sie wie einer, der Vollmacht hat, und nicht wie die Schriftgelehrten“ (7,28.29). Immer wieder haben die Worte des vollkommenen Königs solche Eindrücke hinterlassen.

Beitrag teilen

Verwandte Artikel

Christus und der Prophet Obadja Manuel Seibel Obadja ist der kürzeste der so genannten kleinen Propheten im Alten Testament. Er behandelt das göttliche Gericht über Edom - die Nachkommen Esaus. Und dennoch finden wir Christus in diesem Bibelbuch. Denn wir finden Ihn in jedem Buch der Bibel! Artikel lesen
Ist Israel die größte Bedrohung für den Weltfrieden? – die EU-Umfrage Manuel Seibel Eine Umfrage der EU-Kommission hat offenbar ergeben, dass die EU-Bürger Israel als größtes Gefahrenpotential für den Weltfrieden halten. - Nicht zu Unrecht, wie die Bibel deutlich macht! Foto stammt von: www.bibleplaces.com Artikel lesen
In der Drangsal: Märtyrer oder Überlebende? Michael Hardt Wer sind die verschiedenen Gläubigen in der Drangsal? Zum Beispiel: Wer sind „die Seelen unter dem Altar" und wer „ihre Mitknechte" (Offb 6,9-11)? Und was hat es auf sich mit den beiden Menschenmengen, d.h. die 144.000 und die „große ... Video ansehen
Henoch – ein treuer Prophet Gottes (FMN) Manuel Seibel Henoch war ein Erlöster, denn er hat sich bekehrt. Er war ein Mann Gottes, denn er lebte mit Gott. Er war sozusagen ein „Himmelsbürger“, denn seine Entrückung wird mit seinem Glauben verbunden. Er war ein Anbeter, denn er nahte Gott. Er war ... Artikel lesen
Das Markusevangelium (Überblick) Manuel Seibel Gott hat uns nicht nur ein Evangelium gegeben, sondern deren vier, denn die Herrlichkeit unseres Herrn ist so gewaltig, dass eines allein nicht ausreicht, um Ihn angemessen zu präsentieren. Das Markusevangelium ist das kürzeste Evangelium. Aber es ... Video ansehen
Der Russische Aufmarsch um die Ukraine und die Prophetie (3) Manuel Seibel Gottes Wort macht deutlich, dass Russland der Finanzier des Assyrers ist und diesem überhaupt militärische und politische Kraft verschafft. Beide zusammen sind die großen Gegenspieler der Endzeit, der Drangsalszeit von Europa. Das haben wir das ... Artikel lesen