Die meisten Frauen reduzieren ihre Arbeitszeit außerhalb des Hauses nach der Geburt ihres ersten Kindes. Das führt dazu, dass sie später aus dieser familiären Aufgabenteilung kaum noch herausfinden. Glücklich sind sie damit oft auch nicht. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Allensbach-Institutes. Danach erklärten 57 Prozent der „nicht arbeitenden“ Mütter von Kindern unter sechs Jahren (gemeint ist vermutlich bezahlte Arbeit außerhalb des Hauses …), Berufstätigkeit sei für sie „ziemlich wichtig“.
Die Allensbach-Studie zeigt darüber hinaus: Waren vor der Geburt des ersten Kindes bei 71 Prozent der Paare beide Partner in Vollzeit erwerbstätig, so ist das danach nur noch bei 15 Prozent der Fall. Bei mehr als der Hälfte war nach der Elternzeit nur noch ein Partner – meistens der Mann – voll berufstätig. Der andere – im Allgemeinen die Frau – war in Teilzeit beschäftigt. 17 Prozent der Mütter schieden komplett aus dem Berufsleben aus. Die einmal gewählte Aufteilung wird von den meisten Paaren auch nach der Geburt des zweiten Kindes beibehalten.
Was sagt uns das? Einerseits, dass immerhin ein Großteil der Frauen und Mütter das Bewusstsein hat, dass eine Mutter zum Kind gehört und das Kind nicht einfach ein „Produkt“ ist, das man bekommt und delegiert, verschiebt, abstellt. Genau das will die aktuelle Bundesfamilienministerin Schwesig bewirken, wenn sie inzwischen von 24-Stunden-Kitas spricht, die es unbedingt auszubauen gelte.
Andererseits aber lernen wir auch, dass viele Mütter das mehr oder wenige zwangsweise tun, weil sich ja irgendjemand um das Kind kümmern muss. Sie sind unglücklich damit, dass der Mann das Haushaltseinkommen sichert, sie aber bei den Kindern und im Haus bleiben „müssen“.
Wir müssen uns bewusst machen, dass diese Einstellung nicht spurlos an uns Christen vorbeigeht. Auch wir sind Kinder unserer Zeit und lassen uns oft davon beeinflussen, was wir hören und vorgelebt bekommen. Wer ist bereit, sich offensiv vor die Ehefrau zu stellen, die gerne bei den Kindern zu Hause bleibt? Kein Zweifel, das, was unsere Frauen tun, ist Kärrnerarbeit (harte Arbeit). Sie haben mehr als ein Wort der Anerkennung verdient. Wir sollten sie hoch achten, sie besonders wertschätzen für diese harte Arbeit, für diesen Dienst, ohne den unsere Kinder viel öfter einen falschen Weg gehen würden.
Aber wir haben auch die Aufgabe, diese Wahrheit hochzuhalten. Hier sind besonders ältere Schwestern gefordert, „die jungen Frauen zu unterweisen, ihre Männer zu lieben, ihre Kinder zu lieben, besonnen, keusch, mit häuslichen Arbeiten beschäftigt, gütig, den eigenen Männern untergeordnet zu sein, damit das Wort Gottes nicht verlästert werde“ (Tit 2,4.5). So bedeutsam ist diese „Aufteilung“ in der Familie, dass Gott das Zeugnis gegenüber der Welt damit verbindet.
Quelle: bibelpraxis.de/a2809.html