Trost im Jenseits? – Nee, brauche ich nicht.

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Viele Menschen schauen auf zu diesem ehemaligen Bundeskanzler. Angesichts ungewisser Zeiten, Schnelllebigkeit und mancher Unmoral unter seinen Nachfolgern hat Helmut Schmidt einen gewissen Kultstatus erreicht. Dabei hat er inzwischen, viele Jahre nach den entsprechenden Vorfällen, zugegeben, selbst die Ehe gebrochen zu haben.

Was sagt ein Mann, der 96 Jahre alt ist und daher weiß, dass er kein langes Leben mehr vor sich hat, über das, was nach dem Tod kommt? Es könnte wie ein Testament für Jüngere sein. Auf die Frage, ob er Trost im Jenseits suche, antwortet er: "Nee, brauche ich nicht." Loki - das ist seine verstorbene Ehefrau - sei der Meinung gewesen, selbst wenn der Mensch verbrannt werde, blieben die Moleküle und Atome die gleichen. Vielleicht werde daraus mal eine Pflanze. "Da habe ich ihr zugestimmt."

Es ist wahr, im „Jenseits" bedarf es keines Trostes mehr. Oder besser gesagt: Da gibt es keinen. Entweder ist man im Paradies, wo ewige Glückseligkeit herrscht. Oder man ist im Hades, dem „Vorhof" der Hölle. Und da gibt es ewige Qualen, unaufhörlich, die nie ein Ende finden werden. Ewig nicht!

Wir wollen niemandem drohen. Aber wir dürfen als Christen auch nicht die Wahrheit verschweigen. „Denn es ist den Menschen gesetzt, einmal zu sterben, danach aber das Gericht" (Heb 9,28). Über den Hades lässt Gott uns nicht im Unklaren (vgl. Lk 16,19 ff.). Und auch von der Hölle spricht der Herr Jesus Christus mehrfach (Mt 5,22.29.30; 10,28; 18,9; usw.).

Niemand sollte sich der Illusion hingeben, dass das alles Hirngespinste von Menschen sind. Gott spricht davon in seinem Wort. Der Herr Jesus hat es uns angekündigt. Und in unseren Herzen, Gewissen, spüren wir (obwohl das nicht der Maßstab unserer Überzeugung sein kann), dass es mit dem Tod nicht aus ist.

Leider hat Helmut Schmidt den Schrecken des Herrn (2. Kor 5,10) heruntergespielt und verniedlicht. So, wie er spricht, kann er selbst wohl kaum ein gläubiger Christ sein. Aber Gottes Angebot gilt ihm genauso wie allen Menschen: „Lasst euch versöhnen mit Gott" (2. Kor 5,20). Man sollte mit seiner Zukunft nicht spielen!

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