Glaube für Jungbekehrte (4): Zeugt die Schöpfung noch von einem Schöpfer?

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Christen reden immer wieder davon, dass Gott diese Erde geschaffen hat. Aber kann man überhaupt noch etwas von der Schöpferherrlichkeit sehen? Fast überall wird über Schäden in der Natur geklagt. Seit Jahren wird über kranke Wälder, Pflanzen, Tiere und Menschen geschrieben. Kann man da wirklich noch etwas von dem Schöpfer-Gott erkennen?

Weil wir den Aussagen der Bibel als dem Wort Gottes vertrauen, kann unser Glaube nicht durch unsere Beobachtungen zerstört werden. Und in der Bibel lesen wir: „Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde" (1. Mo 1,1). Gott ist wirklich der Schöpfer des gesamten Universums. Das bezieht Gottes Wort auch auf den Herrn Jesus: „Denn durch ihn sind alle Dinge geschaffen worden, die in den Himmeln und die auf der Erde, die sichtbaren und die unsichtbaren ... Alle Dinge sind durch ihn und für ihn geschaffen" (Kol 1,16). Daran halten wir fest.

Wie kann es aber dann sein, dass die Schöpfung in manchen Teilen regelrecht armselig und elend aussieht? Die Antwort finden wir in Römer 8: „Denn wir wissen, dass die ganze Schöpfung mitseufzt und in Geburtswehen liegt bis jetzt" (Vers 22). Aus Vers 20 lernen wir, dass diese Leiden der Schöpfung durch den Sündenfall kommen. Mit anderen Worten: Nicht Gott ist für das Umweltdesaster und für Naturschäden verantwortlich, sondern wir Menschen. Durch unsere Sünden ziehen wir alles nach unten. Die nicht intelligente Schöpfung kann dafür überhaupt nichts. Aber sie leidet mit uns, die wir ständig durch körperlichen und geistigen Verfall an den Sündenfall erinnert werden.

Gott sei Dank - es wird nicht so bleiben. Gott wird die Dinge wieder in eine wunderbare Ordnung bringen. Paulus schreibt dazu in Römer 8,19, dass diese Gesundung der Schöpfung schlagartig stattfinden wird. Sie kommt dann zustande, wenn wir in den Himmel entrückt worden sind und mit dem Herrn Jesus aus dem Himmel auf die Erde kommen werden. Dann wird Er sein herrliches, 1000-jähriges Königreich antreten. Und die Schöpfung kann und wird aufatmen. Ihre nun mehr als 6000 Jahre währende Leidenszeit unter der Sünde wird dann ein für allemal vorbei sein.

Kann man denn heute trotzdem nichts mehr von der Schöpferherrlichkeit Gottes erkennen? Oh doch! Man muss sich nur die einzelnen Organe des gesunden menschlichen Körpers anschauen; und das einzigartige Zusammenwirken der einzelnen Glieder. Dann erkennen wir etwas von Gottes Herrlichkeit in der Schöpfung. Allein unser menschliches Auge ist ein solcher Hinweis. Aber auch die Tier- und Pflanzenwelt ist voll von beeindruckenden Hinweisen auf die Größe Gottes. Denn - Gott sei Dank! - ist nicht alles zerstört und wir dürfen nach wie vor über große Wunder in der Schöpfung staunen und den Schöpfer-Gott dafür preisen!

„Die Himmel erzählen die Herrlichkeit Gottes, und die Ausdehnung verkündet seiner Hände Werk" (Ps 19,2). Gott hat nicht versagt. Der Mensch hat vieles verdorben. Aber Gott wird zu Beginn des 1000-jährigen Reiches die Dinge wunderbar erneuern. Dann wird die gesamte Schöpfung in einem unvorstellbaren Glanz erstrahlen.


Folge mir nach - Heft 1/2015

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