„Wenn jeder dem anderen helfen wollte, so wäre allen geholfen", schrieb einmal Marie von Ebner-Eschenbach (1830-1916), eine österreichische Schriftstellerin. Was auch immer sie damit im Sinn hatte, zeigt uns Gottes Wort, dass gegenseitige Hilfe ein schönes Kennzeichen der Versammlung Gottes ist.

In 1. Korinther 12 vergleich der Apostel Paulus die Versammlung (Gemeinde) mit einem Körper, in dem jedes einzelne Glied mit den anderen zusammenwirkt, zusammenhängt, das eine dem anderen hilft und so ein wunderbares Miteinander ist.

In Epheser 4,16 lesen wir, dass Christus das Haupt des Leibes ist, „aus dem der ganze Leib, wohl zusammengefügt und verbunden durch jedes Gelenk der Darreichung, nach der Wirksamkeit in dem Maß jedes einzelnen Teils, für sich das Wachstum des Leibes bewirkt zu seiner Selbstauferbauung in Liebe" (Eph 4,16).

Und in anderen Briefen lernen wir, dass wir uns umeinander kümmern (sollen) als Gläubige.

Das ist keine Theorie, sondern Lebenspraxis. Dann aber stellt sich die Frage, ob wir das auch so verwirklichen. Wenn wir Versammlung Gottes praktizieren, dann ist das wahr. Daran kann man sie erkennen - auch daran. Wenn das fehlt, fehlt ein wesentliches Merkmal der Versammlung. Denn die Versammlung ist kein theoretisches Gebilde, sondern ein wunderbares Miteinander - in der Praxis. Daran müssen wir uns messen lassen.

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