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In Römer 3,10.23 finden wir das vernichtende Urteil über alle Menschen. Alle sind grundsätzlich böse und erreichen nicht die Herrlichkeit Gottes. Also auch ich, wenn ich nicht das Gnadenangebot Gottes in Christus angenommen habe. Nun könnte die Frage aufkommen ob das nur die Meinung eines Apostel Paulus war …

Die Bibel wiederspricht sich nicht

Kann es sein, dass der Apostel Paulus eine These aufstellt, die nicht mit der Wahrheit übereinstimmt? Kann es sein, dass der Apostel Paulus etwas anderes behaupten würde als der Herr?

Nein, denn ...

... er war Apostel, und das heißt, dass er dem Herrn Jesus begegnet ist (1. Kor 9,1). Das war das erste Mal der Fall, als er noch mit dem Namen Saulus die Christen verfolgte und der Herr ihm erschien (Apg 26,12-18; 22,6-11; Apg.9,1-9). Er konnte sagen: „und ging auch nicht hinauf nach Jerusalem zu denen, die vor mir Apostel waren, sondern ich ging fort nach Arabien und kehrte wiederum nach Damaskus zurück. Darauf, nach drei Jahren, ging ich nach Jerusalem hinauf, um Kephas kennen zu lernen, und blieb fünfzehn Tage bei ihm. Ich sah aber keinen anderen der Apostel, außer Jakobus, den Bruder des Herrn. Was ich euch aber schreibe, siehe, vor Gott! Ich lüge nicht" (Gal 1,17-20). Er hatte also das, was er sagte, vom Herrn selbst empfangen (Gal 1,12).

Der Herr Jesus in den Evangelien

Sprach der Herr auch so? Wie war seine Botschaft an die Menschen? Viele in der Welt sehen in ihm nur einen moralisch hochstehenden Menschen. Das war Er! Doch Er ist auch der Sohn Gottes (Joh 1,29; 3,16; 17,1; Lk 2,49) und als solcher offenbarte Er das Wesen Gottes (Joh 1,18; 14,9), was natürlich auch Gottes Heiligkeit betrifft (Jes 6,3; Hab 1,13). Doch Gott ist auch Liebe und hat deshalb einen Weg geschaffen, wie der Sünder gerechtfertigt werden kann (Röm 3,24; Joh 3,16).

Christus ist auch vollkommener Mensch, allerdings mit dem Unterschied, dass Er ohne Sünde ist (2. Kor 5,21; 1. Pet 2,22; 1. Joh 3,5). Er ist nicht von der Erbsünde mitbetroffen, da Er nicht von Josef gezeugt wurde, sondern der Heilige Geist über Maria kam (Lk 1,35).

Der Herr Jesus und seine Botschaft

Es muss wohl kaum erwähnt werden, warum der Herr die Pharisäer, die selbst sehr hoch von sich dachten, verurteilte (Mt 23; 12,38.39; Mk 12,38-40; Lk 18,11.12). Sie waren Sünder, und doch hielten sie viel von sich. Sie lehrten andere das, was sie selbst nicht taten. Doch wie ist es mit den offensichtlichen Sündern gewesen? Folgende Begebenheit spricht deutlich: „Und die Pharisäer und ihre Schriftgelehrten murrten gegen seine Jünger und sprachen: Warum esset und trinket ihr mit den Zöllnern und Sündern? Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Die Gesunden bedürfen nicht eines Arztes, sondern die Kranken; ich bin nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern Sünder zur Buße. „(Lk.5,30-32)

Buße tun heißt nicht, gute Werke tun, um vielleicht doch noch als guter Mensch dazustehen, sondern einsehen, dass man ein Sünder ist, so wie es der Zöllner im Gleichnis tat, und darüber vor Gott traurig sein (Lk 18,13.14). Wenn man das Gott bekennt und an den Herrn Jesus glaubt, vertraut man nicht auf seine Taten, die nicht zu Gott führen können, sondern auf das Werk des Herrn Jesus am Kreuz (Röm 2,4; vgl. Lk 3,3)! Es muss also jeder einsehen, dass er ein Sünder ist und die Vergebung der Sünden durch den Herrn Jesus braucht. Bevor der Herr Jesus wieder in den Himmel aufstieg, gab er den Jüngern den Auftrag genau diese Botschaft der ganzen Welt zu predigen (Lk 24,47).

Ich sage euch: Also wird Freude im Himmel sein über einen Sünder, der Buße tut" (Lk 15,7).

Wenn wir sagen, dass wir keine Sünde haben, so betrügen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns. Wenn wir unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit" (1. Joh 1,8.9).

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