Eine aktuelle Umfrage ergab, dass Eltern für 79% der Deutschen die höchste Autorität besitzen, was Werte betrifft. Dann kommen bei 40% die Lehrer und Erzieher, mit 30% führende Politiker. Nur 13% der Befragten dieser repräsentativen Untersuchung von YouGov und der Wissenschaftsstiftung Change Centre geben an, dass für sie geistliche oder Menschen aus Kirchen und Religionsgemeinschaften die Werte am besten vermitteln.
Was lernen wir daraus? Als Eltern haben wir die herausragende Rolle und Chance, unseren Kindern positive Werte mitzugeben. Bei Lehrern und Politikern lernen Kinder oft Un-Moral, Un-Werte, wenn man so will. Und bei uns Eltern? Können sie bei uns lernen, was Glaube, und zwar gelebter Glaube ist? Lernen sie bei uns Freundlichkeit oder Streit, Reinheit oder Unreinheit, Hilfsbereitschaft oder Faulheit, Entschiedenheit oder faule Kompromissbereitschaft, Hingabe oder Selbstverwirklichung, Christus oder Beruf/ich/Schönheit usw.? „Zieht eure Kinder auf in der Zucht und Ermahnung des Herrn" (Eph 6,4), lautet der Auftrag. Wir haben große Chancen; aber wenn wir in die falsche Richtung laufen (z.B. Ehescheidung, ständig Streit, Selbstverwirklichung), dann werden wir die Früchte ernten. Jeder Mensch ist ab einem gewissen Alter für sich selbst verantwortlich - keine Frage. Aber was säen wir in ihre Herzen?
Und als Christen, warum wird uns da so wenig Einfluss nachgesagt? Wir können es uns leicht machen und auf die Politikverkündigungen der Kirchen verweisen. Das aber wäre ungerecht. Denn wir haben unser eigenes Verhalten zu prüfen und zu korrigieren. Können unsere Nachbarn, unsere Arbeitskollegen, unsere Bekannte etwas von unserem Leben mitnehmen? Prinzipiell gilt für uns, das „Christus alles und in allen" ist (Kol 3,11). Wenn das mehr zu sehen wäre, würden wir mehr guten Einfluss ausüben - und das würde auch vermerkt.
Quelle: bibelpraxis.de/a2465.html