Die seltsame Orientierungshilfe der Evangelischen Kirche Deutschlands zum Thema „Familie" wirft Fragen nach dem Wert des Wortes Gottes auf. Jedenfalls nach dem Stellenwert der Bibel innerhalb der Evangelischen Kirche ...
Nach Meinung der Führung der EKD ist die „bürgerliche Ehe" anscheinend unbiblisch. Wörtlich heißt es in der Orientierungshilfe: „Heute wissen wir: Ein Verständnis der bürgerlichen Ehe als ‚göttliche Stiftung' und der vorfindlichen Geschlechter-Hierarchie als Schöpfungsordnung entspricht weder der Breite biblischer Traditionen noch dem befreienden Handeln Jesu, wie es die Evangelien zeigen."
Man ist erstaunt, dass die Verantwortlichen der Evangelischen Kirche einen solchen Satz propagieren. Anscheinend verfügen sie über eine andere Bibel als wir. Was sagt Gott schon am Anfang seines Wortes? „Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhangen, und sie werden ein Fleisch sein" (1. Mo 2,24).
Der Herr Jesus kommt Tausende Jahre danach auf diesen Punkt zurück: „Von Anfang der Schöpfung an aber machte Gott sie als Mann und Frau. ‚Deshalb wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhangen, und die zwei werden ein Fleisch sein; also sind sie nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch.' Was nun Gott zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht scheiden" (Mk 10,6-9).
An anderer Stelle wendet sich Gottes Wort eindeutig gegen jede andere Form des Zusammenlebens „als Ehe" oder als „Familie". Gleichgeschlechtliche Beziehungen werden Hurerei (Unzucht) genannt, ob die Kirche das akzeptieren will oder nicht.
Was für eine Blasphemie kommt aus den Worten der EKD hervor, dass es biblische Texte gebe, „die von zärtlichen Beziehungen zwischen Männern sprechen". Es ist schlimm, eine solche Lüge von der Kirche Martin Luthers lesen zu müssen. Es verwundert nicht, dass die verantwortlichen Schreiber dafür keine Bibelstelle angeben. Es gibt nämlich dafür keine.
„Liest man die Bibel von dieser Grundüberzeugung her, dann sind gleichgeschlechtliche Partnerschaften, in denen sich Menschen zu einem verbindlichen und verantwortlichen Miteinander verpflichten, auch in theologischer Sicht als gleichwertig anzuerkennen", heißt es weiter. Wenigstens offenbart dieser Passus, dass es inzwischen darauf ankommt, was für eine Grundüberzeugung man hat, was die Bibel aussagt. Heute gilt nicht mehr Gottes Wort, sondern die persönliche Überzeugung. Diese bestimmt, was Gottes Wort sagen will. Wer so mit Gottes autoritativen Aussagen umgeht, wird einmal feststellen müssen, dass er Gott nicht auf seiner Seite hat. Es ist furchtbar, in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen (vgl. Heb 10,31).
Quelle: bibelpraxis.de/a2440.html