Als der englische Erweckungsprediger Whitefield (1714-1770) einmal über das Gleichnis von den zehn Jungfrauen sprach, insbesondere über die Worte: „Und die Tür wurde verschlossen“, waren unter den Zuhörern, weit ab vom Redner, zwei leichtfertige junge Männer. Sie schienen sich über das Gehörte lustig machen zu wollen, denn der eine sagte im Flüsterton zum anderen: „Das ist nicht schlimm; wenn eine Tür zugemacht wird, tun andere sich auf.“
Geht eine Tür zu, tun andere sich auf
Doch wie erschraken die beiden, als Whitefield, der von ihren Worten nichts vernommen hatte, fortfuhr und sagte: „Es mag sein, dass sorglose Sünder hier sind, die Gottes Wort von sich abweisen wollen und denken: „Was tuts? Geht eine Tür zu, so geht eine andere dafür auf.“ In der Tat, sie haben Recht. Aber ich will euch sagen, welche Tür es ist, die sich öffnet, wenn sich die Tür des Himmels schließt: Es ist die Tür des bodenlosen Abgrunds, die Tür der Hölle und der ewigen Verdammnis!“
Die jungen Männer erbleichten und sahen sich betroffen an. Wer anders als Gott konnte dem Evangelisten diese Worte eingegeben haben, gerade in dem Augenblick, wo sie gespottet hatten? So fragte sich der eine allen Ernstes. Er erkannte sich im Licht Gottes als verlorenen Sünder, tat Buße und bekehrte sich zum Herrn Jesus.
Geh nicht an der Tür des Heils vorüber!
Wie ernst sind doch für jeden, der noch nicht errettet ist, die Worte: „Die Tür wurde verschlossen“! - Geh nicht an der heute noch geöffneten Gnadentür vorüber! Benutze auch du sie zu deinem Heil, ehe es zu spät ist und du ewig in der „äußersten Finsternis“ sein wirst.
„Siehe, jetzt ist die wohlangenehme Zeit, siehe, Jetzt ist der Tag des Heils“ (2. Korinther 6,2)
Quelle: bibelpraxis.de/a237.html