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Der Herr Jesus belehrt seine Jünger, die richtigen Prioritäten in ihrem Leben zu setzen. Das Königreich Gottes ist wichtiger als die irdischen Bedürfnisse. Es fällt auf, dass der Herr Jesus an dieser Stelle zum ersten Mal im Matthäusevangelium vom Königreich Gottes (und nicht vom Königreich der Himmel) spricht. Das hat seine Gründe. Offenbar steht der moralische Aspekt des Reiches im Vordergrund, nicht so sehr die künftige Aufrichtung des Königreiches oder die Herrschaft vom Himmel her. Danach, nach der Verwirklichung dieses Königreiches, sollte der Jünger streben.

Wer die praktische Gerechtigkeit dieses Reiches zu verwirklichen sucht, hat die richtigen Prioritäten gesetzt. Wer das tut, braucht sich um die Versorgung seines Körpers und um die Kleidung keine Sorgen zu machen - das wird ihm darüber hinaus hinzugefügt werden. Das heißt aber nicht, dass man nach den äußeren Dingen dann aber in zweiter Linie trachten sollte. Sie sollen für uns überhaupt nicht im Fokus stehen - der Vater wird uns auch damit segnen, wenn wir Ihm den zentralen Platz in unserem Leben geben.

Es ist ein Vorrecht für den Jünger, sich in einer Welt, die durch nichts mehr als durch Ungerechtigkeit und Sünde geprägt ist, durch das Üben praktischer Gerechtigkeit auszuzeichnen. Da, wo alles verdorben und verunreinigt ist durch Ungerechtigkeit, dürfen wahre Jünger praktische Gerechtigkeit verbreiten. Salomo betete einmal: „So gib denn deinem Knecht ein verständiges Herz, um dein Volk zu richten, zu unterscheiden zwischen Gutem und Bösem" (1. Kön 3,9). Weil Salomo nicht um Reichtum und Ehre sondern um ein gottesfürchtiges Herz gebetet hatte, fügte ihm Gott auch den Reichtum noch hinzu.

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