Morgen!

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Eine Christin betete schon längere Zeit für die Errettung ihres Bruders. Als ei Evangelist in den Ort kam, lud sie ihren Bruder ein, mit ihr die Vorträge zu besuchen. Am ersten Abend begleitete der Mann seine Schwester, um ihr einen Gefallen zu tun. Auch am zweiten Abend ging er ihr zuliebe mit. Auf dem Heimweg erklärte er dann: „Wenn ich morgen Abend mit dir gehe, wird mich der Redner dahin bringen, Buße zu tun und an den Sohn Gottes zu glauben."

Voller Freude berichtete die Frau diese Worte dem Evangelisten, als sie ihm am nächsten Tag in der Stadt begegnete. „Solch einen tiefen Eindruck hat die Botschaft auf meinen Bruder gemacht", schloss sie ihren Bericht begeistert.

Der Prediger sah sie nachdenklich an. - „Freut Sie das nicht?", fragte die Frau verunsichert. - „Was wird Ihr Bruder wohl heute Abend tun?", überlegte der Evangelist. „Wird er kommen und Gottes Stimme hören, die ihn zur Buße ruft und ihm das ewige Leben i Christus anbietet? Oder wird er zu Hause bleiben, um sich der Wirkung des Wortes Gottes zu entziehen?"

Ja, würde ihr Bruder wirklich zu Gott umkehren und sein Gnadenangebot annehmen? Nur zu oft sind Menschen, die von der guten Botschaft beeindruckt waren, doch wie der römische Statthalter Felix vor dem entscheidenden Schritt zurückgescheut. Nach jedem bewussten Ausweichen aber wird es für das Herz schwerer, sich noch einmal für Gottes Botschaft zu öffnen. Deshalb die eindringliche Mahnung:

„Heute, wenn ihr seine Stimme hört, verhärtet eure Herzen nicht!" Hebräer 4,7

(aus: Folge mir nach - Heft 6/2010)

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