Versöhnung

Lesezeit: 2 Min.

Ein Arzt erzählt:

Als ich am Tag vor Weihnachten zu einer Geburt in den Kreißsaal gerufen wurde, stand der Ehemann, der sich Monate zuvor von seiner Frau getrennt hatte und nichts mehr von ihr wissen wollte, plötzlich vor der Tür. Ich wusste nicht, was alles vorgefallen war. Aber jetzt stand der Mann hilflos da und überlegte, was er tun sollte.

Ich nahm ihn einfach nach der Geburt mit hinein zu seiner Frau. Das Neugeborene lag in ihren Armen. Sie sah den Mann liebevoll an. Ich ging hinaus. Nach einigen Minuten kehrte ich zurück, trat ans Bett und sagte gar nichts. Ich nahm nur seine Hand und ihre Hand und ein Händchen des Neugeborenen und legte meine rechte Hand über alle Hände. - Dann sahen wir uns schweigend an. Worte waren hier fehl am Platz, denn Vater und Mutter hatten wieder strahlende Augen.

Solange im Himmel Freude ist über einen einzigen Sünder, der Buße tut, solange sich zwei Eheleute auf dieser Erde die Hand zur Versöhnung geben, so lange wollen wir glauben: Gottes Liebe bezwingt Menschenherzen, führt sie zur Einsicht und zum Bekenntnis ihrer Sünden und macht sie froh und bereit zu lieben.

„Alles aber von dem Gott, der uns mit sich selbst versöhnt hat durch Christus und uns den Dienst der Versöhnung gegeben hat: Nämlich dass Gott in Christus war ... und er hat in uns das Wort der Versöhnung niedergelegt. So sind wir nun Gesandte für Christus, als ob Gott durch uns ermahnte; wir bitten an Christi statt: Lasst euch versöhnen mit Gott!" (2. Korintherbrief, Kapitel 5, Verse 18 bis 20).

(aus: Folge mir nach - Heft 12/2009)

Beitrag teilen
Stichwörter

Verwandte Artikel

Tiere der Bibel - Der Storch Stefan Drüeke Kennst du deine Zeiten? Der Storch kennt sie. Gott hat den Weiß- und den Schwarzstorch so genial ausgestattet, dass sie die Thermik nutzen können, um im Gleitflug nach Afrika zu ziehen. Sie wissen genau, wann sie losfliegen müssen. Hiob spricht ... Video ansehen
Das Bringen der Gabe zum Altar Manuel Seibel "Wenn du nun deine Gabe zum Altar bringst und dich dort erinnerst, dass dein Bruder etwas gegen dich hat, so lass deine Gabe dort vor dem Altar und geh zuvor hin, versöhne dich mit deinem Bru-der; und dann komm und bring deine Gabe dar" (Mt ... Artikel lesen
Einmal für Sünden gelitten Michael Hopp "Denn es hat ja Christus einmal für Sünden gelitten, der Gerechte für die Ungerechten, damit er uns zu Gott führe" (1. Pet 3,18). Artikel lesen
Gegenstände der Vergebung Gottes Manuel Seibel „Deswegen ist das Reich der Himmel einem König gleich geworden, der mit seinen Knechten Abrechnung halten wollte. Als er aber anfing abzu-rechnen, wurde einer zu ihm gebracht, der zehntausend Talente schulde-te. Da dieser aber nichts hatte, um zu ... Artikel lesen
Jens Spahn - er tut ja so, als sei Schwulsein ansteckend Manuel Seibel Da kommt Jens Spahn, der ehemalige Bundesgesundheitsminister in eine Schule und da setzt sich doch tatsächlich ein Schüler weg von ihm, als Spahn davon erzählt, er sei mit einem Mann verheiratet. Aber statt, dass Spahn, der sich Christ nennt, ins ... Podcast anhören
Gerecht – ungerecht Manuel Seibel Menschen, die das Erlösungswerk des Herrn Jesus für sich persönlich angenommen haben, sind Gerechte. Gott möchte aber, dass wir als Gerechte auch gerecht leben! Artikel lesen