Bibelarbeit zu 1. Mose 1 und 2 ( 2)

Lesezeit: 11 Min.
Vers 1: „Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde."

Der erste Satz der Bibel

  • Im Hebräischen besteht dieser erste Satz der Bibel aus sieben Wörtern und insgesamt 28 Buchstaben (4x7): Das spricht von göttlicher Vollkommenheit (7) in der Schöpfung (4). 1

  • Das dritte Wort der (hebräischen) Bibel ist: Gott. Man kann an den dreieinen Gott denken - Gott steht immer wieder mit der Zahl 3 in Verbindung. 2

  • Gott steht in der Mehrzahl, aber nicht in der Dual-Form (im Hebräischen gibt es eine Form, die für zwei Personen gilt - die Dualform). Das heißt, hier müssen mehr als zwei Personen gemeint sein. Das steht in Einklang mit der Lehre von der Dreieinheit Gottes.

  • In diesem ersten Vers geht es um die Schöpfung des ganzen Universums. Der erste Vers dieses Kapitels steht für sich allein und ist nicht Teil des Werkes, das am ersten Tag stattfand. Dieses wird erst ab Vers 3 beschrieben.

  • Der erste Vers stellt uns in absoluter Weise die Tatsache der Schöpfung vor und bildet so die Einleitung und Grundlage des ganzen Wortes Gottes, natürlich auch in besonderer Weise im Blick auf die sieben Tage, an denen Gott die Erde dann wieder formte.

  • Mit anderen Worten: Ohne Schöpfung und Schöpfer-Gott gibt es keine Menschheit, keine Geschichte der Menschheit, keine Menschwerdung Gottes im Herrn Jesus Christus, keine Zukunft von Menschen.

  • In diesem Vers lesen wir keine den Umfang der Schöpfung einschränkende Bemerkung. Der Schöpfer-Gott steht angesichts der gewaltigen Schöpfung in absoluter Würde vor uns und über uns.

Die Erschaffung des Universums

  • Wenn von Himmel und Erde gesprochen wird, können wir an alles denken, was Gott im Anfang geschaffen hat, vielleicht sogar einschließlich der Engel (vgl. Jer 51,48; 1. Mo 2,1). Dieser Vers schließt nach meinem Verständnis sowohl die Erschaffung von Materiellen als auch von Immateriellen mit ein. Nach Hiob 38,7 fand die Erschaffung der Geisterwelt (Engel) vor der Erschaffung der Erde statt.

  • Gott ist der Schöpfer - das ist die Grundwahrheit des Wortes Gottes. Darauf baut auch später alles auf (vgl. z. B. Heb 1). Hinzu kommt: Der Gedanke an den Schöpfer-Gott und an die Schöpfung wird in der Schrift nie fallen gelassen. Auch im letzten Buch der Bibel (z.B. Off 4) finden wir diesen Aspekt des Werkes Gottes noch immer, und zwar als Kerngegenstand der Anbetung.

  • Wer Gott als Schöpfer ablehnt, lehnt Gott ab. Die Schöpfer-Herrlichkeit Gottes ist untrennbar mit seinen anderen Herrlichkeiten verbunden. Der Schöpfer-Gott ist auch der Erretter-Gott. Der Mensch ist verantwortlich vor seinem Schöpfer, der auch sein Erretter sein will, und der - wenn der Mensch Ihn ablehnt - einmal sein Richter sein wird.

  • Interessanterweise beginnt auch Hebräer 11 mit dem Glauben an den Weltengestalter und -lenker. Ein vom Glauben geprägtes Leben gründet darauf, dass Gott alles geschaffen hat und alles lenkt.

  • Der Schöpfungsbericht ist nicht unwissenschaftlich, sonder „nicht-wissenschaftlich". Die Bibel will uns nicht zeigen, wie der Himmel funktioniert, sondern wie wir in den Himmel kommen (Galileo Galilei). Aber der Schöpfungsbericht ist vollkommen, fehlerlos in allen Einzelheiten! Das heißt: Auch wenn wir nicht in der Lage sind, den Vorgang der Schöpfung, Fragen zum Thema „Evolution" naturwissenschaftlich zu verstehen, können wir auf der Grundlage der Bibel wissen, was passiert ist. Wir mögen es nicht erklären können, aber wir können uns immer auf Gottes Wort berufen.

  • Es gibt nicht zwei verschiedene Schöpfungsberichte (1,1-2,3; dann 2,4-25), die sich widersprechen oder zu verschiedenen Zeiten stattfanden. Gott hat in diesen Schöpfungsbericht (und natürlich auch in die Bibel insgesamt) das aufgenommen, was nach seiner göttlichen Weisheit für uns Menschen von Bedeutung ist. Es gibt viel größere Planeten als die Erde. Aber Er hat gerade diesen kleinen Planeten Erde ausgewählt, um darauf Menschen leben zu lassen. Das, was für uns hier von Nutzen ist, hat Er uns mitgeteilt. Er hätte uns auch viel über die Schöpfung anderer Teile seines Universums mitteilen können. Aber Er hat es nicht getan, weil es für unser (geistliches) Leben nicht von Bedeutung ist.

  • Aus diesem Vers können wir schließen, dass es keine ewige Koexistenz von Materie und Gott gab. Gott war ewig da - die Materie dagegen nicht. Sie wurde erst „im Anfang" - also an einem bestimmten Zeitpunkt - von Gott erschaffen.

  • Die erste Schöpfung ist eine Andeutung der zweiten Schöpfung. So, wie Gott eine erste Schöpfung geschaffen hat, hat Er auch in Christus eine zweite Schöpfung gemacht (vgl. 2. Kor 4,6; 5,17). Darüber geben uns diese Verse in bildhafter Weise nützliche Hinweise.

Im Anfang schuf Gott

  • Im Anfang: Gott ist ein ewiger Gott, denn Er war da, bevor Er schuf; nur deshalb konnte Er „im Anfang" schaffen.

  • Im Anfang - Gott gibt uns keinen konkreten Zeitpunkt, an dem Er alles erschaffen hat. Das müssen wir (auch naturwissenschaftlich) offen lassen.

  • Gott schafft. Gott ist eine Person, die etwas schafft. Wie man auch in dem planvollen und bewussten Vorgehen an den späteren Tagen der Bildung der Erde sieht, handelt es sich um einen persönlichen Gott, nicht einfach eine Kraft oder eine Idee, die tätig wurde.

  • Von dem, was wir in der Schöpfung kennen, ist maximal 5 % erforscht. Und was ist mit dem, was wir nicht kennen, weil wir es nicht sehen können? Alles zeugt von der Herrlichkeit und Größe, von der Allmacht Gottes.

  • Schuf: Das Verb (schuf) steht in der Einzahl, das Subjekt (Gott) in der Mehrzahl. Das unterstreicht: Gott ist einer, aber Er ist ein dreieiner Gott.

  • Himmel und Erde: Das ist das ganze Universum und in Verbindung mit Jeremia 51,48 eine Zusammenfassung der gesamten Schöpfung, also auch dessen, was in den Himmeln und auf der Erde geschaffen wurde.

  • Das, was Gott schafft, ist immer seiner würdig! In Umfang, Herrlichkeit, Einzelheiten etc.

  • Schaffen - machen: Hier muss man unterscheiden. Gott machte die Erde in sieben Tagen (2. Mo 20,11: den Himmel und die Erde). Das Schöpfungswerk des Universums, wovon Vers 1 spricht, war einmalig und etwas anderes als das, was wir ab Vers 3 finden. In Vers 1 lesen wir, dass Gott aus dem Nichts heraus schuf, ohne dass Materie oder - außerhalb von Gott - Energie vorhanden war. Das kann man ab Vers 3 nicht sagen. Denn Gott hatte schon etwas erschaffen und benutzte offenbar das, was bereits war, nämlich die Materie, die Energie, um daraus die bewohnbare Erde zu machen.

  • Das Wort „schaffen" kommt nur dreimal in diesem Bericht vor: Vers 1.21.27. Dann geht es jeweils um das Schaffen von etwas, was in dieser Art vorher nicht existent war und als vollkommen neu zu bezeichnen war. Nicht immer meint also schaffen: aus dem nichts heraus. Aber Gott benutzt diesen Ausdruck dann, wenn etwas der Sache oder Art nach ganz Neues entstehen sollte.

  • Wie lange dauerte der Prozess des Schaffens? Psalm 33,9 sagt: „Denn er sprach, und es war; er gebot, und es stand da." Daraus dürfen wir schließen: Gott sprach - das war der Akt des Schaffens. Diese Schöpfung dauerte nicht Tage, Wochen, Jahre. Gott sprach - und die Dinge waren aus dem Nichts heraus erschaffen. Dass Gott ab Vers 3 in seinem Schaffen bzw. Machen offenbar mit einem deutlich langsameren Tempo vorgeht, hängt vor allem damit zusammen, dass Er uns eine geistliche Belehrung geben möchte.
Vers 2: Chaos

Was passierte „zwischen" Vers 1 und 2?

  • Es ist viel darüber geschrieben und diskutiert worden, wie Vers 2 im Blick auf Vers 1 zu verstehen ist. Handelt es sich um die Beschreibung eines „Rohzustandes", den Gott so gemacht hat, um seinem Werk in Vers 3 sozusagen einen „Feinschliff" zu geben? Oder ist ein Ereignis zwischen Vers 1 und Vers 2 vorauszusetzen, über das Gott an dieser Stelle nicht spricht, vielleicht aber an anderer Stelle? Geht es um eine Art „externer Schock" für diese Erde?

  • Aus Sicht des Autors gibt es drei Gründe, die deutlich machen, warum Vers 1 und Vers 2 nicht denselben Zeitpunkt, nicht Ursache und Wirkung beschreiben. Zwischen den beiden Versen - sozusagen - ist etwas Furchtbares passiert, das zu einem Chaos führte:
  1. Der zweite Vers zeigt uns dann nicht, wie die Schöpfung war, nachdem Gott sie geschaffen hatte. Er zeigt uns einen Zustand, in den die Schöpfung fiel. Aus Jesaja 45,18 entnehme ich, dass die Schöpfung so nicht aus der Hand Gottes hervorgegangen ist. Das dort genannte Wort „Öde" ist dasselbe Wort wie „wüst" in 1. Mose 1,2. So hat Gott die Erde nicht geschaffen. Nach der ursprünglichen Schöpfung kam es demnach dazu, dass die Erde in den Zustand eines Chaos geriet. Gott aber hatte alles vollkommen geschaffen. Was also war geschehen? Ohne das beweisen zu können spricht vieles dafür, dass zu diesem Zeitpunkt der Fall Satans eingetreten ist (vgl. Jes 14; Hes 28 3).

  2. Vers 2 redet nur von der Erde - nicht von dem Himmel. Offenbar hat die Katastrophe die Erde betroffen.

  3. Das „und" in Vers 2 deutet darauf hin, dass Vers 1 keine Überschrift/Zusammenfassung der sieben Tage von Kapitel 1 ist. Das „und" am Anfang vieler Bibelbücher zeigt, dass darauf etwas Neues, etwas Ergänzendes folgt. Wenn hier kein „und" gestanden hätte, wäre Vers 1 eine Zusammenfassung gewesen. Aber Vers 2 spricht über die Erde, Vers 1 über Himmel und Erde. Vers 2 stellt eine „Weiterentwicklung" dar - etwas Neues, das aufgekommen ist.
  • Unter Berücksichtigung unseres begrenzten Wissens (Hiob 38,4: „Wo warst du, als ich die Erde gründete?") scheint mir, dass zwischen Vers 1 und 2 der Fall Satans zu finden ist. Der geschätzte Ausleger William Kelly sieht sogar die Möglichkeit, dass hier die Ursache für die geologischen Schichten liegen könnte. Das allerdings scheint mir über das hinauszugehen, was die Schrift ausdrücklich sagt.

Gott und das Chaos

  • Gott schafft nie Chaos, denn Gott ist nicht ein Gott der Unordnung. Der Widersacher, Satan macht Chaos, wo immer er kann. Gott nie. Er macht alles gut!

  • Die beiden Worte „wüst und leer" kommen noch an zwei Stellen vor, die ebenfalls unterstreichen, dass Gott die Erde nicht „wüst und leer" geschaffen haben kann. In Jesaja 34,11 (Prophezeiung über Edom) und in Jeremia 4,22.23 (dort geht es um Israel) finden wir mit diesen beiden Bezeichnungen ein Gerichtsurteil verbunden.

  • „Wüst und leer" heißt im Grundtext übrigens: Tohuwabohu.

  • „Finsternis war über der Tiefe": Offenbar wurde die gesamte Erde durch den Fall Satans in Finsternis eingehüllt, so dass nichts mehr von der ursprünglichen Schöpfung zu sehen war.

Der Geist Gottes

  • Auf einmal ist von dem Geist Gottes die Rede. Der Geist Gottes, der wie der Vater und der Sohn höchste Persönlichkeit in sich selbst ist, also eine eigenständige Person innerhalb der Gottheit, tritt typischerweise dann in Erscheinung, wenn sich Gott mit der Erde und hier besonders mit dem Menschen beschäftigt. Hier ist noch nicht von Menschen die Rede - aber wir werden sehen, dass dieser Schöpfungsbericht mehr ist als nur die Beschreibung von Vorgängen in der ersten Schöpfung. Gott wollte die Erde nicht im Chaos lassen. Daher tritt der Geist Gottes auf, welcher der Handelnde in der Gottheit ist, sozusagen der Agent (Vermittler, Vertreter) Gottes, wobei Er selbst Gott ist. Er wird tätig, um die Erde für den Menschen bewohnbar zu machen.

  • Er „schwebte" über den Wassern. In 5. Mose 32,11 lesen wir davon, dass der Adler „über seinen Jungen schwebt, seine Flügel ausbreitet, sie aufnimmt, sie auf seinen Schwingen trägt" - so beschäftigte sich der Geist Gottes mit der ersten Schöpfung, um sie, wie wir den weiteren Versen entnehmen können, wieder in einen göttlich geordneten Zustand zu bringen.

Zum weiteren Vorgehen: Vers 3 bis Kapitel 2,3

  • Was im Einzelnen an den verschiedenen Tagen erschaffen bzw. gemacht wurde, kannst Du selbst nachlesen in den Versen von 1. Mose 1. Darauf möchte ich nur noch teilweise eingehen.

  • Wir brauchen nicht davon auszugehen, dass Gott uns in diesem Kapitel alles berichtet, was Er im Einzelnen an den jeweiligen Schöpfungstagen gemacht hat. Er nennt uns hier das, was Er im Blick auf unsere Belehrung durch dieses Kapitel für nützlich hält. Es geht also um das, was die Beziehung des Menschen mit Gott betrifft.

  • Das Ziel, das Gott mit dem Bericht über die Schöpfung verfolgt, ist zunächst, uns über die einzelnen Schritte der Erschaffung von Himmel und Erde aufzuklären. Gott möchte uns aber vor allem etwas „Geistliches" lehren: „Denn der Gott, der sprach: Aus Finsternis leuchte Licht, ist es, der in unsere Herzen geleuchtet hat zum Lichtglanz der Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes im Angesicht Jesu Christi" (2. Kor 4,6).

  • In 1. Mose 1,3 lernen wir, dass Gott aus der Finsternis Licht leuchten ließ. Das aber ist letztlich ein Bild davon, dass Gott in einen Sünder, in einen ungläubigen Menschen, der unter der Gewalt der Finsternis war, hineinleuchtete, um Ihn in das geistliche Licht zu bringen - zu Gott selbst. „Damit sie sich bekehren von der Finsternis zum Licht und von der Gewalt des Satans zu Gott, damit sie Vergebung der Sünden empfangen" (Apg 26,18).

  • Die erste Schöpfung und auch die Erschaffung der ersten Schöpfung ist also letztlich ein Bild der neuen, zweiten Schöpfung, der Neu-Schöpfung. Das wird bereits auf der ersten Seite der Bibel klar. Gottes Plan war es, den Menschen (der in Sünde fallen und sich von Gott lossagen würde, wie die Erde ins Chaos gestürzt wurde), so zu schaffen, dass er in der Lage ist, Gemeinschaft mit Gott zu haben. Das war „von Anfang an" (im Anfang) das Ziel Gottes.

  • Wir sollen von Anfang der Bibel an verstehen, dass der Sündenfall aus der Sicht Gottes „kein Unfall" war. Er hat tragische Konsequenzen für alle Menschen. Aber Gott wusste längst vor der Schöpfung, was der Mensch mit dem tun würde, was Gott ihm schenken wollte. Und Gott hat schon davor, ja vor Grundlegung der Welt, eine Antwort auf die Sünde des Menschen: die Neuschöpfung.

  • Damit der Mensch aber in der Lage ist, die Gedanken Gottes im Blick auf diese Neuschöpfung besser zu verstehen, wird Gott in Schritten tätig, wenn Er die Erde formt. Gott hätte alles in einem Augenblick oder an einem Tag schaffen können. Aber Er hat es nicht getan. Warum nicht? Wir können die Weisheit Gottes weder ergründen noch erfassen. Aber wir lernen hier sofort ein wichtiges Auslegungsprinzip für das Alte Testament. Die Bilder des Alten Testaments zeigen uns viele Grundsätze des Neuen Testaments. Aber sie zeigen uns nicht die neutestamentliche Stellung, sondern den Weg, wie ein Erlöster diese Stellung geistlich erfasst und praktisch verwirklicht. Alles ist ein Geschenk Gottes. Zugleich ist der Mensch aufgefordert, sich dieses Geschenk Gottes auch praktisch zu Eigen machen. Und genau das finden wir im Alten Testament: die Schritte, auf denen sich der Mensch das persönlich aneignet, was Gott ihm geschenkt hat.

  • Die sechs Schöpfungstage zeigen uns etwas von der praktischen Seite des göttlichen Werkes der neuen Schöpfung in der Seele eines Menschen. Dieses Werk ergreifen wir, was unsere Praxis betrifft, nicht auf einmal, sondern es dauert, bis wir zum vollen geistlichen Erwachsensein kommen. Die Belehrung reicht daher vom Beginn dieses Werkes bis zur Vollendung, der Einführung in die Ruhe Gottes. Die Schöpfungstage sprechen also eine geistliche Sprache. Vielleicht ist diese Enthüllung des Ratschlusses Gottes und seiner Wege einer der Hauptgründe dafür, dass Gott nicht alles in einem Schub geschaffen hat.

  • Zugleich zeigen uns diese sechs Tage die biblische Wahrheit der verschiedenen Epochen, manchmal Haushaltungen genannt, also der Wege Gottes mit dem Menschen auf der Erde. Dieses Thema ist einerseits sehr wichtig, andererseits aber auch sehr komplex. Seine intensivere Behandlung würde den Rahmen dieser Bibelarbeit sprengen. Nur ein kleiner Hinweis dazu: Gott machte das Licht am ersten Tag, „lange" vor dem Schaffen der Sonne am dritten Tag. So gab Gott das Licht seiner Gnade und Verheißungen viele hundert Jahre, bevor der Herr Jesus, die wahre Sonne, auf diese Erde kam. Genau genommen schon in 1. Mose 3, wo direkt im Anschluss an den Sündenfall die Verheißung/Weissagung wahrer Rettung gegeben wurde und Adam und Eva mit Kleidern aus Fell bekleidet wurden.
(aus: Folge mir nach - Heft 9/2009)

Fußnoten

  • 1 Die Zahl 7 finden wir in der Bibel verschiedentlich in Verbindung mit einer göttlichen oder satanischen Vollkommenheit erwähnt (vgl. z.B. Off 4,5; 5,1.6), die Zahl 4 im Blick auf diese Schöpfung: vier Himmelsrichtungen, vier Ecken der Erde (Off 20,8), usw.
  • 2 Vgl. 1. Mose 18,3; 22,4; drei Stunden der Finsternis; usw.
  • 3 In diesen beiden Kapiteln scheint die Beschreibung des Königs von Babel (Jes 14) und des Königs von Tyrus (Hes 28) eine Beschreibung und Erklärung des Falls Satans zu sein.
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