Mit diesen Worten macht der Herr seinem Widersacher und Versucher, Satan, sofort deutlich, dass für Ihn allein das Wort Gottes Gültigkeit besitzt. Die Aussage und Aufforderung des Teufels mochten noch so gut klingen. Denn wer konnte etwas dagegen sagen, dass der Herr das in seiner Macht stehende tut und sich aus Steinen Brot macht? Aber Er hatte dazu keinen Auftrag von Gott. Das von Ihm selbst gegebene Wort im Alten Testament, im 5. Buch Mose, machte deutlich, dass das Brot zwar eine wichtige irdische Nahrung für den Menschen war. Aber im Vergleich zu den Worten Gottes war es zweitrangig.
Auch für Jesus als Mensch galt, sich von den Worten zu nähren, die durch den Mund Gottes gesprochen wurden. Er war es, der sich jeden Morgen das Ohr wecken lies, um wie jemand zu hören, der belehrt wird (vgl. Jes 50,4). In auffallender Weise verweist Christus hier nicht einfach auf das Wort Gottes im allgemeinen Sinn. Er zeigt, dass Er für jede Tat und jedes Wort einen ausdrücklichen Auftrag Gottes erwartete. Es war das konkrete Wort, das „durch den Mund Gottes" ausgesprochen wurde. Gott hätte Ihm den Auftrag geben können, aus Steinen Brote zu machen. Aber Er tat es nicht. Deswegen wartete Christus und blieb gehorsam. Wie wird unser Retter groß vor unseren Augen, wenn wir bei Ihm, der zugleich ewiger Gott ist, während seines ganzen Lebens auf dieser Erde diese vollständige Abhängigkeit von seinem Vater sehen.
Quelle: bibelpraxis.de/a1756.html