Heute las ich in einer Umfrage, dass Kinder - welche Überraschung - am meisten vor Spinnen (57 %), Bienen (35 %) und Würmern (8 %) Angst haben. Ich vermute mal, nicht nur Kinder. Vielleicht ist es bei Erwachsenen nicht so sehr Angst als Ekel ...
Alle drei Tiere gehören zu der Schöpfung Gottes. Das wollen wir nicht vergessen. Gott hat die Tiere gemacht - sie sind das Werk der Hände des großen Schöpfers!
Alle drei Tiere kommen in der Bibel vor. Wir wollen einmal kurz schauen, in welchen Zusammenhang sie dort gestellt werden.
Die Spinne
Wenn ich es richtig konkordiert habe, kommt die Spinne nicht direkt vor. Hiob spricht von ihr in Hiob 8,14: „Sein [des Ruchlosen] Vertrauen wird abgeschnitten, und seine Zuversicht ist ein Spinnengewebe.“ Hier wird das Spinnengewebe als etwas vorgestellt, das keine wirkliche Festigkeit aufweist. Es ist wie ein Haus, das nicht standhält, das zusammenbrechen kann (Vers 15). Ob wir wohl solche Bauherren in unserem Leben sind?
Auch in Jesaja, Kapitel 59, wird die Spinne bzw. ihr Spinngewebe negativ gedeutet: „Basiliskeneier brüten sie aus, und sie weben Spinnengewebe: wer von ihren Eiern isst, muss sterben, und wird eines zertreten, so fährt eine Otter heraus; ihr Gewebe taugt nicht zur Bekleidung, und mit ihrem Gewirke kann man sich nicht bedecken“ (Verse 5 und 6). Hier geht es um die Untreuen, die falschen Juden künftiger und vergangener Tage. Die Schlange wurde durch das Gericht in 1. Mose 3 in ihrem Wesen und in ihrer Beschaffenheit verändert und muss seither auf dem Boden kriechen. Die Spinne wird hier mit einer solchen Schlange verglichen. Und ihr Spinnennetz taugt nicht als Kleidung. Ob unser Wirken für Gott tauglich ist?
Die Biene
Auch die Biene kommt in negativem Zusammenhang vor. „Und die Amoriter, die auf selbigem Gebirge wohnten, zogen aus, euch entgegen, und verfolgten euch, wie die Bienen tun, und zersprengten euch in Seir bis Horma“ (5. Mose, Kapitel 1, Vers 44). Auch andere Verse im Alten Testament sprechen von solchen Verfolgungsjagden. Bienen können wirklich Angst einjagen. Wenn sie in Schwärmen Menschen oder Tiere regelrecht verfolgen, werden sie zu einer Plage. Ob der Herr uns auch manchmal so wie das Volk Israel züchtigen muss?
Aber dann gibt es auch noch eine andere Stelle. In Richter, Kapitel 14, Vers 8, lesen wir: „Und er [Simson] kehrte nach einiger Zeit zurück, um sie zu nehmen, und er bog ab, um das Aas des Löwen zu besehen, und siehe, ein Bienenschwarm war in dem Körper des Löwen, und Honig.“ Simson benutzt dieses Erlebnis, um anderen ein Rätsel aufzugeben: „Aus dem Fresser kam Fraß, und aus dem Starken kam Süßigkeit.“ So sind die Bienen hier ein Hinweis auf die Süßigkeit, die aus dem furchtbaren Gericht Gottes am Kreuz von Golgatha hervorgekommen ist. Dort wurde Satan, der die Macht des Todes hat, besiegt. Und aus diesem Sieg kam Frucht für die Menschen hervor.
Wir dürfen bei der Biene auch an Debora denken - sie heißt übersetzt Biene. Ob wir wohl dieser fleißigen und treuen Biene gleichen?
Würmer
Aus 2. Mose 16 wissen wir, dass das Volk, als es das Manna jeden Morgen aufsammeln sollte, Gott ungehorsam war und teilweise für zwei Tage sammelte. Da wuchsen Würmer darin (Vers 20), so dass das Manna stinkend wurde. Wenn wir meinen, wir könnten unser heutiges Bibellesen, Nähren von Christus, auf Vorrat für die nächsten Tage besorgen, müssen wir lernen, dass diese Nahrung nur für einen Tag reicht. Morgen müssen wir wieder neu sammeln. Denn Christus muss immer wieder frisch vor unserem Herzen sein. Das gestern gesammelte wird heute durch Würmer zersetzt und hat keinen Nutzen, keinen Segen mehr. Satan wird die Wirkung schnell verderben lassen!
Der Herr Jesus hat am Kreuz innerlich sagen müssen: Die Väter, das Volk Israel im Alten Testament, hat zu Gott gerufen und wurde von Gott gehört. Er aber, obwohl Er vollkommen war, wurde nicht gehört: „Ich aber bin ein Wurm und kein Mann, der Menschen Hohn und der vom Volke Verachtete“ (Psalm 22, Vers 7). Er verglich sich am Kreuz nicht mit einem Mann, mit einem Menschen, sondern mit einem verachtungswürdigen, verachteten Wurm. So tief hat Er sich erniedrigt! Was haben wir für einen Herrn!
Quelle: bibelpraxis.de/a1506.html