Letzte und vorletzte Fragen

Lesezeit: 2 Min.

Ein eindrucksvolles Grußwort über vorletzte und letzte Fragen

In einem bemerkenswerten Grußwort richtete sich der deutsche Bundespräsident Horst Köhler an die Mitglieder der EKD (Evangelische Kirche Deutschlands) Synode in Würzburg. Er sagte, von den Kirchen wünsche er sich, dass sie klar zwischen letzten und vorletzten Fragen unterschieden. Alle Politik widme sich den vorletzten Fragen. Die Stimme der Kirche sollte zu den letzten Fragen - etwa nach dem Sinn des Lebens - nicht leiser sein als in ihren Äußerungen zur Politik.

Nicht so sehr Politik ...

Das ist insofern bemerkenswert, als man von der Evangelischen Kirche in Deutschland in den letzten Jahren hauptsächlich Hinweise zu einer (vermeintlich) besseren Politik sowie zu sozialen Fragen des Lebens in der Öffentlichkeit gehört hat. Weniger ist diese Kirche aufgefallen durch Hinweise über den „Sinn des Lebens“, über die Frage: Woher kommt der Mensch? Wohin wird er gehen?

... dafür aber etwas über den Sinn des Lebens!

Nun ist es leicht, sich kritisch zu den Kirchen zu äußern. In Freikirchen mag man vielleicht weniger über Politik hören, obwohl auch das zuzunehmen scheint ... Und unter Christen, die sich bewusst außerhalb jeder Kirche und Freikirche versammeln, weil sie die biblische Wahrheit der einen Kirche (Versammlung, Gemeinde) verwirklichen wollen, wird man vermutlich gar nichts zur Politik hören.

Wird man DICH fragen?

Aber hört man von uns eine Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens? Auf die „letzten Fragen“? Nehmen wir an, in unserer Stadt, in unserem Dorf, würde eine Diskussion zu diesem Thema aufkommen, und man suchte jemanden, der dazu Stellung bezieht. Würde man wohl zu Dir, gerade zu Dir mit dem Anliegen kommen, dazu etwas zu sagen? Oder sind wir solche, die sich bislang zu diesem Thema ausgeschwiegen haben? Die gar nicht bekannt sind als solche, die diese Frage beschäftigt und den Menschen dazu eine Antwort zu geben vermögen.

Wie heißt unser Auftrag? „Und er sprach zu ihnen: Geht hin in die ganze Welt und predigt der ganzen Schöpfung das Evangelium. Wer da glaubt und getauft wird, wird errettet werden; wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden“ (Markusevangelium, Kapitel 16, Verse 15 und 16).

Beitrag teilen
Stichwörter

Verwandte Artikel

Warum nach der Bekehrung weiter leben? - Sinn des Lebens Manuel Seibel Wer bekehrt ist, kann sofort in den Himmel kommen. Ja, könnte er. Aber warum lässt Gott uns denn dann noch auf der Erde weiterleben? Im Himmel ist es doch viel schöner! Das stimmt. Aber Gott hat noch etwas vor mit uns auf der Erde! Video ansehen
Gibt es einen Lebenssinn? Manuel Seibel Der ehemalige tschechische Präsident meint, dass es immer mehr Menschen gibt, die nicht einmal stört, keinen Sinn fürs Leben gefunden zu haben. Ohne Sinn zu leben - ist das nicht grausam? Artikel lesen
Buchbesprechung: Lieblinge auf Lebenszeit von Wayne A. Mack Manuel Seibel Immer wieder ist zu hören, dass Ehen in die Brüche gehen. Selbst solche, welche die Silberhochzeit erlebt haben, werden zuweilen danach noch geschieden. Wenn Ehemann und Ehefrau „Lieblinge“ füreinander sind und bleiben, steht es gut um die ... Artikel lesen
Böser Lebenswandel – böse Lehre Manuel Seibel „Da verstanden sie, dass er nicht gesagt hatte, sich zu hüten vor dem Sauerteig der Brote, sondern vor der Lehre der Pharisäer und Sadduzäer“ (Mt 16,12) - eine kurze Andacht. Artikel lesen
Eine letzte Warnung Manuel Seibel „Gedenke nun, wovon du gefallen bist, und tu Buße und tu die ersten Werke; wenn aber nicht, so komme ich dir und werde deinen Leuchter von seiner Stelle wegrücken, wenn du nicht Buße tust." Artikel lesen
Lehren für Christen aus dem Märtyrer-Tod von Alexei Nawalny Manuel Seibel Alexei Anatoljewitsch Nawalny ist tot - das gab "seine" Gefängnisverwaltung am gestrigen Freitag bekannt. So hat dieser gerade einmal 47-jährige Mann "ausgekämpft". Er hatte politische Ziele - manche meinen, er wäre Christ geworden. ... Podcast anhören